LANGKETTIGE FETTSÄUREN (12 oder mehr C-Atome):
[Mono- und Triacylglycerole = MONO- und TRIGLYZERIDE]
-> Siehe auch: Fette, Fettstoffwechel, Triglyzeride
Lipoproteine
Sind meist Membranproteine - z. B. Hormon-Rezeptoren.
-> Siehe auch: Hormone & Co. - Hormon-Rezeptoren etc.
Zu den Lipoproteinen gehören z. B.: . .
Phospholipide ...
PHOSPHOLIPIDE sind mit Phosporsäure veresterte Membranlipide.
Acylrest ...
Der ACYLREST ist Grundgerüst der Carbonsäuren; diese entstehen u. a. durch Oxidation primärer Alkohole; Zwischenprodukt sind ALDEHYDE (z. B. Methanal – Formaldehyd).
Phosphatide ...
PHOSPHATIDE - Siehe Fette; Zum Nachdenken – Cholin.
Surfactant ...
SURFACTANT – Siehe Fette; Biosynthese von Sphingosin.
-> Siehe auch: Fettstoffwechsel, Triglyzeride
Lymphe
Die Lymphe transportiert Flüssigkeiten aus dem Interstitium (Zwischenzellraum) und großmolekulare Stoffe, die NICHT wieder in die Kapillaren (kleinste Blutgefäße, sog. 'Haargefäße') aufgenommen werden können. Dies sind:
- V. a. Lymphozyten (kleine weiße Blutkörperchen; wichtig für unsere Immunität). - Vereinzelte Erythrozyten (rote Blutkörperchen), Krankheitserreger, Fremdkörper etc. - Eiweiße (in unterschiedlicher Menge) und Eiweißpartikel. - Hormone, Glukose und Stoffwechselprodukte.
Und sie transportiert Fette bzw. langkettige Fettsäuren: Diese werden nach ‚Emulgierung’ durch die Galle in die Lymphgefäße der Dünndarmzotten aufgenommen und über den Lymphweg zum Hauptlymphgefäß (Milchbrustgang; Ductus thoracicus) ins Blut und zur Leber transportiert.
Die Lymphkapillaren beginnen ‚blind’ überall in den Geweben des Körpers im Zwischenzellraum (= Interstitium); anfangs ohne, später mit Wandung*. Sie verlaufen meist parallel zu den venösen Gefäßen, und sie vereinigen sich dann zu größeren Gefäßen.
* Die ‚Wandung’ der Lymphgefäße besteht - wie bei Arterien und Venen auch – aus drei Wandschichten:
- Intima (innerste Schicht) - Media (mittlere Schicht mit ‚glatter Muskulatur’; s. u.) - Adventitia (äußerste Schicht aus Bindegewebe)
Und Lymphgefäße haben auch – wie die Venen – Klappen, die einen Rückstrom der Lymphe verhindern sollen.
In den Lymphknoten wird die Lymphe gereinigt, evtl. enthaltene Erreger werden abgewehrt. Nach diesem Durchfluss durch die Lymphknoten sammelt sich die Lymphe in den großen Lymphbahnen: . .
Am ‚Venenwinkel’ (Angulus venosus) fließen die VENA SUBCLAVIA (Schlüsselbeinvene) und die VENA JUGULARIS INTERNA (innere Drosselvene) zusammen.
Hier münden auch der DUCTUS THORACICUS und der DUCTUS LYMPHATICUS DEXTER: - Der Milchbrustgang mündet in die linke Schlüsselbeinvene bzw. den linken Venenwinkel. - Der rechte Hauptlymphgang mündet in die rechte Schlüsselbeinvene bzw. in den rechten Venenwinkel.
[Die VENA CAVA SUPERIOR (= obere Hohlvene) sammelt das Blut aus der Schlüsselbein- und Drosselvene und bringt es zum rechten Vorhof des Herzens. Das Blut fließt weiter zur rechten Herzkammer, in die Lunge, ins 'linke Herz' - und wieder in den 'Körperkreislauf'.]
Täglich werden etwa 2 l Lymphe gebildet; dies entspricht etwa 10 % der Menge an Blutplasma, die in den Zwischenzellraum ‚filtriert’ wird.
Eine Anmerkung: Aminosäuren und Kohlenhydrate werden nicht über die Lymphe, sondern auf dem ‚Blutweg’ transportiert.
-> Siehe auch: Aminosäuren, Kohlenhydrate, Vitamine, Citratzyklus etc.
Exkurs: Zum Lymphatischen System gehören ...
Knochenmark Lymphatisches Darmgewebe (Peyer-Plaques) Lymphgefäße, Lymphknoten Milz Tonsillen, Adenoide (lymphatischer Rachenring) MALT SALT
MALT ...
MALT = mucosa associated lymphoid tissue (= schleimhautassoziiertes lymphatisches Gewebe); hier werden Lymphozyten gegen Antigene spezifisch sensibilisiert und IgA (Immunglobulin A) gebildet.
[Die Synthese von IgA beginnt nach der Geburt (IgA ist nicht plazentagängig) und erreicht erst mit dem 16. Lebensjahr das Maximum. Säuglinge werden über die Muttermilch mit IgA versorgt.]
-> Siehe auch: Zum Nachdenken – Blutgruppen (Immunglobuline)
Vorkommen von MALT v. a.: In der SUBMUCOSA - des Verdauungstrakts ('GALT'; G = gastrointestinal) - der Atemwege und der Lunge ('BALT'; B = bronchial) - der Harn- und Geschlechtsorgane
Also z. B. in der Wand der Luftröhre, in den Tonsillen (Mandeln), in den Peyer-Plaques im Ileum (Teil des Dünndarms).
[MUKOSA = Schleimhaut; die SUBMUKOSA liegt ‘unter der Schleimhaut’.]
SALT ...
SALT = skin associated lymphoid tissue (= Zellen des Immunsystems in der Haut).
Es sind v. a.: - Hautspezifische dendritische Zellen (Langerhans-Zellen). - Durch die Haut wandernde T-Lymphozyten (Gedächtniszellen)
Langerhans-Zellen finden sich v. a.: - Im tiefen STRIATUM SPINOSUM der Epidermis (Stachelzellenschicht der Oberhaut). - In der Leber.
Langerhans-Zellen gehören zum MONOZYTEN-MAKROPHAGEN-SYSTEM* und sind zur PHAGOZYTOSE befähigt, d. h., sie können feste Partikel (z. B. Gewebetrümmer oder Fremdkörper) in ihr Zellinneres aufnehmen und abbauen (enzymatisch, oxidativ).
* Frühere Bezeichnung: Retikuloendotheliales System (RES).
[‚Dendrit’ = Nervenzellfortsatz; ‚afferent’ = ‚zuführend’]
Gedächtniszellen (T-Memoryzellen) speichern Informationen nach Kontakt mit einem Antigen; sie sterben nicht – wie die gleichzeitig gebildeten Effektorzellen (z. B. bestimmte T-Lymphozyten und aktivierte B-Lymphozyten) - ab. Bei erneutem Kontakt mit ‚ihrem’ Antigen ist so eine sofortige ‚Immunantwort’ möglich (sog. ‚Booster-Effekt’).
Quellen und zum Weiterlesen: Klinisches Wörterbuch ‚Pschyrembel’, 'Naturheilpraxis heute'
Siehe auch: Hormone & Co. (Hormon-Rezeptoren etc.) Wunderwerk Gehirn – Retina, Substantia nigra etc. Nervensystem Fragen, Fragen, Fragen - Galaktose, Fruktose, Glutathion und GABA; Katalase Zum Nachdenken - Terminale Zucker
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