Fundstücke
04-2025
Wissens- und Nachdenkenswertes:
Neuigkeiten, Meinungen, Erfahrungsberichte,
(Psychiatrie-)Kritik, Verbesserungsvorschläge und mehr …
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| 02.04.2025 Der Generalsekretär Botschaft zum Welttag der Aufklärung über Autismus https://unis.unvienna.org/unis/de/pressrels/2025/unissgsm1487.html “Menschen mit Autismus leisten überall auf der Welt bedeutende Beiträge zu Gesellschaften, menschlichen Unterfangen und zum Leben einzelner Menschen. Heute wollen wir auf diese Errungenschaften zurückblicken, sind uns aber auch der beträchtlichen Herausforderungen bewusst, die weiterhin bestehen. … Um Menschen mit Autismus die gleichen Erfolgschancen zu ermöglichen, brauchen wir inklusive Gesundheits- und Bildungssysteme, Arbeitsumgebungen und eine inklusive Stadtplanung. Verpflichten wir uns am Welttag der Aufklärung über Autismus erneut, eine Welt zu schaffen, in der kein Mensch mit Autismus zurückgelassen wird.“ |
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| CVI / Zerebral bedingte Sehbeeinträchtigungen |
| CVI Scotland – Blogs & News (März-Newsletter): Newsletter 53 CVI: Recognised, but Not Counted https://cviscotland.org/news/newsletter-53-cvi-recognised-but-not-counted-31-03-2025 [[ Ein großes Problem, das im Newsletter angesprochen wird: ]] „…The WHO does now, however, recognise CVI in its classification system (called the International Classification of Diseases, or ICD-11 —, but notably, it is not categorised under visual impairment. Instead, CVI is listed under ’Specific visual dysfunctions’ (code 9D92), referring to functional deficits in higher cerebral centres, stating: ’These dysfunctions may occur with or without any impairment of the eyes or the lower visual system’ (World Health Organisation, 2024). …“ [Übersetzt in etwa: …Die WHO erkennt CVI jetzt zwar in ihrem Klassifikations-system International Classification of Diseases (ICD-11) an, allerdings wird es nicht als Sehbehinderung kategorisiert. Stattdessen wird CVI unter ‚Spezifische Sehstörungen‘ (Code 9D92) aufgeführt, was sich auf funktionelle Defizite in höheren Hirnzentren bezieht und besagt: ‚Diese Funktionsstörungen können mit oder ohne Beeinträchtigung der Augen oder des unteren visuellen Systems auftreten‘ (Weltgesundheitsorganisation, 2024). …] - „Right now, children and adults with CVI are being excluded, not because their needs aren’t real, but because the system doesn’t know where to put them. ’Specific visual dysfunctions’ is not a category anyone recognises in real life. And as the world waits for definitions to catch up, those affected are left unsupported, misunderstood, and discriminated against. We need urgently to work together, to make sure CVI is recognised for what it is; a real visual impairment with real impact that deserves real inclusion.“ [Übersetzt in etwa: Im Moment werden Kinder und Erwachsene mit CVI ausgeschlossen, aber nicht etwa, weil ihre Bedürfnisse nicht real sind, sondern weil das System nicht weiß, wo genau es CVI einsortieren soll. ‘Spezifische Sehstörungen’ ist eine Kategorie, die im wirklichen Leben niemand kennt. Und während die Welt auf Erklärungen wartet, werden Betroffene nicht unterstützt, sondern missverstanden und diskriminiert. Wir müssen dringend zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass CVI als das anerkannt wird, was es ist; eine echte Sehbehinderung mit echten Auswirkungen, die eine echte Inklusion verdient.] -- [[ Wie bereits erwähnt, so würde ich sehr gerne ein ‘Erkennungszeichen’ tragen, um meine Mitmenschen darauf aufmerksam zu machen, dass ich Sehprobleme habe – was mein Leben sehr erleichtern könnte, wenn es entsprechend berücksichtigt werden würde. ]] -- Verlinkungen im Newsletter: In this issue...
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| Siehe auch: Eintrag 01.04.2025 – 1. |
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| Autismus, Schizophrenie, Psychiatrie |
| 01.04.2025 – 1. Pupillary responses to bright and dark stimuli in individuals with autism spectrum disorders Hayakawa T, Nakano S, Inada N, et al. Pupillary responses to bright and dark stimuli in individuals with autism spectrum disorders. Plos one. 2025 ;20(4):e0319406. DOI: 10.1371/journal.pone.0319406. PMID: 40168438; PMCID: PMC11960875. https://europepmc.org/article/MED/40168438 „Individuals with autism spectrum disorders (ASD) often exhibit difficulties in sensory processing, including visual hypersensitivity such as photophobia. This study investigates the neural mechanisms underlying photophobia in participants with ASD by analyzing pupillary responses. …“ [Übersetzt in etwa: Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS) zeigen oft Schwierigkeiten bei der sensorischen Verarbeitung, einschließlich visueller Überempfindlichkeit wie Photophobie. Diese Studie untersucht die neuronalen Mechanismen, die der Photophobie bei Teilnehmern mit Autismus zugrunde liegen, durch die Analyse ihrer Pupillenreaktionen. …] - „ASD individuals with hypersensitivity tend to have large pupil diameters under the dim state, as well as rapid dilation in the dark condition. These results may suggest a problem in the sympathetic nervous system, which controls pupil constriction.“ [Übersetzt in etwa: …Die Pupillendurchmesser autistischer Menschen mit einer [visuellen] Überempfindlichkeit sind in dunkler Umgebung eher größer, und sie erweitern sich auch schneller. Was auf ein Problem des sympathischen Nerven-systems, das die Pupillenkonstriktion steuert, hindeuten kann.] - Aus dem Fulltext: „…Sensory issues in ASD include difficulties adapting to temperature changes, discomfort with specific sounds, textures, or smells, attachment to moving objects, and aversion to light, and these symptoms often manifest simultaneously. Sensory problems associated with ASD were first reported by Kanner, who is regarded as the pioneer of research on ASD. …“ [Übersetzt in etwa: …Zu den sensorischen Besonderheiten im Zusammenhang mit Autismus gehören Schwierigkeiten bei der Anpassung an Temperatur-änderungen, Unbehagen bei bestimmten Geräuschen, Texturen oder Gerüchen, Fixieren von sich bewegenden Objekten und Abneigung gegen [grelles] Licht, und diese Symptome manifestieren sich oft gleichzeitig. Sensorische Probleme im Zusammenhang mit Autismus wurden zuerst von Kanner berichtet, der als Pionier der Autismus-Forschung gilt. …] - As mentioned earlier, many previous studies have focused on PLR (miosis) induced by light stimulation, while the process of pupil dilation (mydriasis), which may directly explain another aspect of photophobia in ASD, has been largely unexplored. We aim to fill this gap. …“ [Übersetzt in etwa: Es ist allgemein bekannt, dass ASS mit einem Ungleichgewicht im autonomen Nervensystem einhergeht, und die Pupillometrie wird häufig zur nicht-invasiven Beurteilung des autonomen Nervensystems eingesetzt. … Wie bereits erwähnt, haben sich viele frühere Studien [nur] auf die durch Licht-stimulation induzierte PLR (Miosis) konzentriert, während der Prozess der Pupillenerweiterung (Mydriasis), der einen anderen Aspekt der Photophobie bei ASS direkt erklären könnte, weitgehend unerforscht ist. Diese Lücke wollen wir schließen. …] - „In a systematic review and meta-analysis, adults with ASD were found to be at increased risk of several co-occurring mental health conditions, including anxiety, depression, and social-phobia disorders. …Additionally, high rates of sleep-wake disorders, psychosomatic gastrointestinal problems, elimination disorder, and ADHD were observed, highlighting the complexity of their mental and physical health needs. …“ [Übersetzt in etwa: In einer systematischen Übersichtsarbeit und Metaanalyse wurde festgestellt, dass Erwachsene mit Autismus ein erhöhtes Risiko für mehrere gleichzeitig auftretende psychische Erkrankungen haben, dazu gehören Angstzustände, Depressionen und die soziale Phobie. … Darüber hinaus wurden hohe Raten von Schlaf-Wach-Störungen, psychosomatischen Magen-Darm-Problemen, Ausscheidungsstörungen und ADHS beobachtet, was die Komplexität ihrer psychischen und physischen Gesundheitsbedürfnisse unterstreicht. …] Siehe dazu auch: Eintrag 07.04.2025 – 2. (Soziale Phobie oder Autismus oder ...?) -- Infos bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Adaptation_(Auge) [-> Pupillenlichtreflex] https://en.wikipedia.org/wiki/Adaptation_(eye) [Dark adaptation; Using Dark Adaptation Measurement to Diagnose Disease; Vitamin A, Anthocyanins; Light adaptation; Insufficiency] ↓ https://en.wikipedia.org/wiki/Pupillary_light_reflex https://en.wikipedia.org/wiki/Pupillary_response - Lichtscheu / Photophobia https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtscheu https://en.wikipedia.org/wiki/Photophobia - Leo Kanner (1894 – 1981) https://de.wikipedia.org/wiki/Leo_Kanner https://en.wikipedia.org/wiki/Leo_Kanner -- Siehe dazu auch: Eintrag 07.04.2025 – 2. (Soziale Phobie oder Autismus oder ...?) Ausserdem – Psychiatrie (-> PLR, Stapedius-Reflex) Blogbuchgedanken – Schlafparalyse (-> Augenmuskeln) Zum Nachdenken – Kontrastwahrnehmung (-> Zapfen, Stäbchen etc.) |
| 01.04.2025 – 2. Environmental Neurotoxins Are Driving the Neurodegeneration Panpidemic Environmental Neurotoxins Are Driving the Neurodegeneration Panpidemic Integrative Medicine: A Clinician's Journal. 2025 Apr;24(2):6-9. PMCID: PMC11952153. https://europepmc.org/article/PMC/PMC11952153 „…It is obvious that none of these neurotoxins are good for us. Worse, many of them are more damaging for children than for adults. Everyone needs to adopt a diet and lifestyle that decreases neurotoxin exposure as much as possible and supports our natural elimination processes. …“ [Übersetzt in etwa: …Es liegt auf der Hand, dass keines dieser Nervengifte gut für uns ist. Schlimmer noch ist, dass viele davon für Kinder weitaus schädlicher sind als für Erwachsene. Jeder sollte sich deshalb einen Ernährungs- und Lebensstil aneignen, der die Exposition gegenüber Neurotoxinen so weit wie möglich verringert und die natürlichen Ausscheidungsprozesse unterstützt. …] -- Aufgeführt sind folgende Neurotoxine: 2,4-Dichlorophenoxyacetic Acid (2,4-D) Acrolein Acrylamide Bisphenols and Phthalates Mycotoxins Organochlorine Pesticides Organophosphates Solvents and Volatile Organic Compounds Und: „URINARY NEUROTOXINS NOT COVERED IN THIS EDITORIAL: All of these neurotoxins, either directly or as metabolites, are currently measured in clinical laboratories: 1,3-butadiene, benzene, ethylene oxide, vinyl chloride, glyphosate, oxybenzone, parabens, perchlorate, phthalates, pyrethroids, styrene/ethylbenzene, triphenyl phosphate, xylene.“ -- Siehe dazu auch: Eintrag 14.04.2025 |
| 01.04.2024 – 3. [[ ‘Dauerthema’: Autismus und Schizophrenie … ]] Exploring the bidirectional causal relationship between Autism Spectrum Disorder and Schizophrenia using Mendelian randomization Jiang Z, Zhou Y, Zhou Y, et al. Exploring the bidirectional causal relationship between Autism Spectrum Disorder and Schizophrenia using Mendelian randomization. Medicine. 2025 Apr;104(15):e42119. DOI: 10.1097/md.0000000000042119. PMID: 40228250. https://europepmc.org/article/MED/40228250 Aus dem Fulltext: “…Lastly, although studies have investigated common neurological, genetic, and environmental factors, these disorders’ actual causes and underlying cognitive processes remain unclear. DSM-II once categorized autism under SCZ, and while later versions separated the 2 diagnoses, the significant symptom overlap has made clear distinction challenging in clinical practice.“ [Übersetzt in etwa: …Obwohl Studien gemeinsame neurologische, genetische und umweltbedingte Faktoren untersucht haben, bleiben die tatsächlichen Ursachen dieser Störungen und die zugrunde liegenden kognitiven Prozesse weiterhin unklar. Das DSM-II kategorisierte Autismus [als Symptom der] Schizophrenie, und auch wenn spätere Versionen die beiden Diagnosen wieder voneinander trennten, so ist durch die signifikante Symptomenüberlappung eine klare Unterscheidung in der klinischen Praxis schwierig.] -- Dazu bitte auch lesen: De-Meaning Psychotherapy: The New Psychiatric Critic https://www.madinamerica.com/2025/04/de-meaning-psychotherapy-the-new-psychiatric-critic/ From Mad in the UK: “Most of my life has been occupied with understanding the destruction inflicted on me and members of my family by psychiatry. In 1990 aged 18 I was diagnosed a borderline-case paranoid-schizophrenic. … This paper is an honest summary of my current point of view. …“ [Übersetzt in etwa: Die meiste Zeit meines Lebens habe ich damit verbracht, das Maß der Zerstörung zu verstehen, das mir und Mitgliedern meiner Familie durch die Psychiatrie zugefügt wurde. 1990, im Alter von 18 Jahren, wurde bei mir eine borderline-paranoide Schizophrenie diagnostiziert. … Dieser Beitrag hier ist eine ehrliche Zusammenfassung dessen, wie ich Psychiatrie heute sehe. …] - “…The supposed predicament these therapists are in mirrors that of the inventor of schizophrenia Eugen Blueler*. Blueler did not believe in schizophrenia as a genuine disease but, …, under pressure he acted as if he did. His solution toward the end of his life was to write a small book titled Autistic Undisciplined Thinking in Medicine and How to Overcome It in which he confessed all. Perhaps many similar books are to come. …“ [Übersetzt in etwa: …Die vermeintliche Zwickmühle, in der sich diese Therapeuten befinden, spiegelt die des Erfinders der Schizophrenie, Eugen Bleuler, wider. Bleuler glaubte nicht an Schizophrenie als eine echte Krankheit, aber ..., unter Druck tat er so, als ob er es täte. Gegen Ende seines Lebens bestand seine Lösung darin, ein kleines Buch mit dem Titel Das autistisch-undisziplinierte Denken in der Medizin und seine Überwindung** zu schreiben, in dem er alles eingestand. Vielleicht werden noch viele ähnliche Bücher folgen. …] - * + ** Muss natürlich heißen: Bleuler – Infos bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Eugen_Bleuler ↓ [** Veröffentlichungen (Auswahl): Schriften (-> Internet-Archiv: Download-Link)] Das Autistisch-Undisziplinierte Denken in der Medizin und seine Überwindung Bitte lesen ab Seite 195 - zur Verdeutlichung, was mit ‚autistisch‘ und ‚autistischem Denken‘ gemeint ist -, und vor allem auch als ein #Zeitdokument (Erscheinungsjahr 1921): „Zusammenfassung. A. Einleitung. Wo gegenüber affektbetonten Problemen Erfahrung und Logik nicht ausreichen, hilft man sich von jeher mit autistischem Denken, das Wirklichkeiten und Wahrscheinlichkeiten aktiv ignoriert, wenn nicht schon bloße Nachlässigkeit im Denken die Schwierigkeiten verhüllt oder mehr zufällig eine Scheinlogik zugunsten des gewünschten Zieles hervorgebracht hat. … B. Autismus in Behandlung und Vorbeugung. … aus dem autistischen Denken heraus sind mit großem Enthusiasmus die Theorien von Semmelweiß, die Hypnose, die Tiefenpsychologie bekämpft worden, alles Dinge größter medizinischer Wichtigkeit. … C. Autismus in Begriffsbildung und Pathologie. Die Begriffsbildung ist noch oft eine ganz unscharfe; nicht einmal der Begriff der Krankheit hat eine brauchbare Begrenzung, … D. Besonderen Anlaß zu autistischem Aberglauben in der Medizin gibt der Alkohol. E. Verschiedene Arten des Denkens. Das autistische Denken in der Medizin entspricht der astrologischen Stufe der Astronomie, der alchemistischen der Chemie; es ist also ein Relikt aus vorwissenschaftlicher Zeit. …Das Schlimme ist nur, daß wir uns des Fehlers zu wenig bewußt werden und zu wenig gegen ihn kämpfen. … F. Forderungen für die Zukunft. … G. Die Wahrscheinlichkeiten psychologischer Erkenntnis werden, abgesehen von den Statistiken, in den psychologischen Experimenten und auch sonst vielfach unrichtig taxiert. … H. Viel zu autistisch verkehren wir mit den Pfuschern. … I. Die Präzision in der Praxis. Immer mehr wird auch von der Praxis größere Präzision verlangt. … K. die ausschließliche Anwendung des disziplinierten Denkens in der Medizin hat noch eine Anzahl nicht zu vernachlässigender Schwierigkeiten. … L. Im medizinischen Studium verlangt man eine bestimmte Vorbildung, …Auch mangelt dem akademischen Lehrer die Kritik von außen. Ein besonderer Ubelstand ist der Mangel an Kritik unserer forensischen Gutachten. M. Die medizinischen Publikationen lassen sehr viel zu wünschen übrig. Sie werden von selbst besser, wenn das Denken disziplinierter wird; aber es sollte doch auch da jemand die notwendigen Winke zusammenstellen.“ - Eugen Bleuler in der englischen Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/Eugen_Bleuler [Criticism; Legacy] -- Siehe dazu auch: #Podcast-Empfehlung (unten): Patientin Psychiatrie Aktuelles – 1. Was ist Autismus? Was ist Schizophrenie? Neue ‘Konzepte’ wären hilfreich … Blogbuchgedanken – Risperdal & Co., Schizophrenie Diskussionsseite – Zuschreibungen Fragen, Fragen, Fragen – Autismus/Schizophrenie/Borderlinestörung |
| 02.04.2025 Confessions of an Advertising Writer: How I Helped Pharma Sell Antidepressants https://www.madinamerica.com/2025/04/in-brain-chemistry-we-trust-the-gospel-according-to-pharma/ “…Before the 1980s, depression wasn’t widely seen as a problem of brain chemistry. It was understood as an emotional disorder or melancholic condition influenced by personal life circumstances and social factors. For pharmaceutical companies to successfully commercialize SSRIs, they had to convince psychiatrists (and then patients) that depression was due to a chemical imbalance of serotonin—all fixable with a magic pill. …” [Übersetzt in etwa: …Vor den 1980er Jahren wurde eine Depression nicht allgemein als ein Problem der Gehirnchemie angesehen. Sondern als eine emotionale Störung oder als ein melancholischer Zustand, der von persönlichen Lebensumständen und sozialen Faktoren beeinflusst wird. Damit Pharma-unternehmen SSRIs erfolgreich auf den Markt bringen konnten, mussten Psychiater (und dann auch Patienten) davon überzeugt werden, dass Depressionen auf ein chemisches Ungleichgewicht von Serotonin zurückzuführen sind – und dass alles mit einer magischen Pille behoben werden kann. …] - “As a society, we need to reclaim the narrative around mental health from corporate interests and return to a more holistic understanding of mental health that acknowledges the importance of psychological, social and spiritual factors to emotional well-being.“ [Übersetzt in etwa: Wir müssen das Narrativ rund um psychische Gesundheit von Unternehmensinteressen abkoppeln und zu einem ganzheitlicheren Verständnis von psychischer Gesundheit zurückkehren, das die Bedeutung psychologischer, sozialer und spiritueller Faktoren, die für emotionales Wohlbefinden entscheidend sind, anerkennt.] -- Dazu bitte auch lesen: False Information in UK Package Inserts for Antidepressants About a Chemical Imbalance https://www.madinamerica.com/2025/04/false-information-uk-antidepressants/ “…‘It has never been shown that people become depressed because they have low serotonin or any other ‘chemical imbalances’ in their brain. …‘ Depression is NOT a brain disorder. The diagnosis is defined as an arbitrary collection of symptoms in people who are unhappy. …“ [Übersetzt in etwa: …'Es wurde nie bewiesen, dass Menschen depressiv werden, weil sie einen niedrigen Serotoninspiegel oder ein anderes 'chemisches Ungleichgewicht' in ihrem Gehirn haben. …‘ Eine Depression ist KEINE Störung des Gehirns. Die Diagnose wird definiert durch eine willkürliche Ansammlung von Symptomen bei Menschen, die unglücklich sind. …] - Antidepressant Trials Last Eight Weeks, So Why Do We Take Them for Years? https://www.madinamerica.com/2025/04/antidepressant-trials-last-eight-weeks-so-why-do-we-take-them-for-years/ [Login article] „The studies are of short duration and are riddled with methodological issues like unblinding, nonstandard assessments, and failure to assess withdrawal and adverse effects. …“ [Übersetzt in etwa: Die Studien sind jeweils nur von kurzer Dauer und durchsetzt mit methodischen Fehlern wie Entblindung, dem Anwenden von Nichtstandard-bewertungen und der Nichtberücksichtigung von Entzugs- und Nebenwirkungen. …] -> Siehe dazu auch #MeTooInMentalHealth (unten): Akathisia After a Five-Year Taper: Chained to an Antidepressant Forever |
| 07.04.2025 – 1. Are antipsychotics effective against acute psychosis? https://www.madinamerica.com/2025/04/are-antipsychotics-effective-against-acute-psychosis/ From Mad in Norway: „…Although antipsychotics are seen as a natural, if not mandatory, treatment for acute psychosis, research shows that few people benefit significantly from the drugs (2–6).“ -> Full article, English translation [Übersetzt in etwa: …Obwohl Antipsychotika als normale, wenn nicht sogar obligatorische Behandlung für akute Psychosen angesehen werden, zeigt die Forschung hingegen, dass nur wenige Menschen signifikant von den Medikamenten profitieren. …] -- Siehe dazu auch: Aktuelles – Katatonie („Angst-Stress-Trauma-Mechanismus“) Blogbuchgedanken – Risperdal & Co., Zolpidem/GABA -- Dazu bitte auch lesen: Murder in Daphni https://www.madinamerica.com/2025/04/murder-in-daphni/ From Mad in Greece. – Aus der Übersetzung: „…5. Schizophrenia, bipolar disorder, schizoaffective disorder, and other diagnostic labels are neither reliable nor valid. …They are extremely dangerous and harmful. If we do not question them in practice as mental health professionals, we will continue to produce and reproduce stigma … 6. …The medicalization of mental suffering, however, not only does not help, but condemns people to an unbearable fate …“ [Übersetzt in etwa: …Schizophrenie, bipolare Störung, schizoaffektive Störung und andere diagnostische Bezeichnungen sind weder zuverlässig noch valide. … Sie sind extrem gefährlich und schädlich. Wenn wir sie als Fachkräfte für psychische Gesundheit nicht hinterfragen, werden wir weiterhin Stigmatisierung produzieren und reproduzieren ...Die Medikalisierung psychischen Leidens hilft nicht nur nicht, sondern verdammt die Menschen auch zu einem unerträglichen Schicksal …] - The Curious Case of Empty Asylums and the Birth of Psychiatry https://www.madinamerica.com/2025/04/the-curious-case-of-empty-asylums-and-the-birth-of-psychiatry/ “…Freud once saw madness as part of life’s emotional depth—something to explore, not erase. But understanding took time, and medication worked quickly. Psychiatry no longer needed insight or theory. Just needed dosage charts. …“ [Übersetzt in etwa: …Freud sah Wahnsinn als Teil der emotionalen Tiefe des Lebens – als etwas, das man erforschen, aber nicht auslöschen sollte. Dieses Verstehen jedoch erforderte Zeit, und Medikamente hingegen wirkten schnell. Psychiatrie brauchte fortan also kein Verstehen und auch keine Theorien mehr. Sondern nur noch Dosierungstabellen. …] - „The more psychiatry has meddled, the less it has understood. …And yet, psychiatry persists—not because it heals, but because it has made itself essential. …Human distress is not a disorder, an imbalance to correct, or a disease to eradicate. It is life. And it is time for those who respect it to reclaim the conversation. …“ [Übersetzt in etwa: Je mehr sich Psychiatrie eingemischt hat, umso weniger hat sie allerdings verstanden. …Und dennoch bleibt sie weiterhin bestehen – und das nicht etwa, weil sie heilt, sondern weil sie sich unentbehrlich gemacht hat. … Menschliches Leid ist keine Störung, kein Ungleichgewicht [im Gehirn], das zu korrigieren ist, oder eine Krankheit, die man ausrotten muss. …] Siehe dazu auch: Ausserdem – Psychiatrie - Lost in Psychobabble? Cut Through the Jargon for Real Mental Clarity “…the truth is that in the 1970s, psychiatrists reframed mental health and treatment to align with other medical disciplines in order to earn the respect of the medical community, which they lacked at the time. The writing of the DSM-III was driven by this desire for respect from other types of doctors, rather than a true need to create a more medical framework for mental illness. This was revealed in the book Mad in America by Robert Whitaker.“ [Übersetzt in etwa: …die Wahrheit ist, dass Psychiater in den 1970er Jahren psychische Gesundheit und ihre Behandlung neu gestaltet haben, um sie mit anderen medizinischen Disziplinen in Einklang zu bringen, um sich Respekt der medizinischen Gemeinschaft zu verschaffen, der bis dahin gefehlt hat. Das DSM-III war von diesem Wunsch nach Respekt angetrieben und nicht von der wirklichen Notwendigkeit, einen medizinischen Rahmen für psychische Erkrankungen zu schaffen. Was Robert Whitaker in seinem Buch Mad in America enthüllt hat.] -- Und bitte auch lesen: A Glossary for Reimagining Mental Health Ethics, From ‘Tokenism’ to ‘Justice’ https://www.madinamerica.com/2025/04/a-glossary-for-reimagining-mental-health-ethics-from-tokenism-to-justice/ [Login article] - New WHO Guidance Calls for Paradigm Shift in Mental Health Policy https://www.madinamerica.com/2025/04/who-paradigm-shift-mental-health-policy/ -- Siehe dazu auch: #Podcast-Empfehlung (unten): Patientin Psychiatrie |
| 07.04.2025 – 2. Being Anxious About Socializing is Not Autism https://www.madinamerica.com/2025/04/anxious-socializing-not-autism/ [Login article] „…according to the researchers, their findings show that people may be mistaking social anxiety for autism. Those who self-diagnosed showed higher levels of social anxiety and avoidance than those with clinician-diagnosed ASD. …“ [Übersetzt in etwa: …Forschern zufolge zeigen Ergebnisse, dass soziale Ängste mit Autismus verwechselt werden können. Dabei wiesen diejenigen, die sich selbst diagnostizierten, ein höheres Maß an sozialer Angst und Vermeidung auf im Vergleich zu denen mit einer klinischen Autismus-Diagnose. …] -- [[ Frage: Können denn nicht genaugenommen psychiatrische ‘Diagnosen’ generell verwechselt, falsch interpretiert werden …?* ]] -- * Soziale Phobie oder Autismus oder …? Zur Verdeutlichung bitte lesen bei Wikipedia: Soziale Phobie https://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Phobie Autismus https://de.wikipedia.org/wiki/Autismus [Zum Begriff: Eugen Bleuler -> Zurückgezogenheit in eine innere Gedankenwelt Sigmund Freud -> Narzissmus, Selbstbezogenheit Diagnose-Entstehung: Grunja Sucharewa -> Schizoide Psychopathie des Kindesalters, später dann als Autistische (pathologisch vermeidende) Psychopathie; Überempfindlichkeit gegenüber Sinnesreizen Hans Asperger und Leo Kanner -> Sie unterschieden dabei Menschen mit Schizophrenie, die sich aktiv in ihr Inneres zurückziehen, von jenen, die von Geburt an in einem Zustand der inneren Zurückgezogenheit leben. Letzteres definierte nunmehr den ‘Autismus’. Lorna Wing, Uta Frith (1992) Asperger-Syndrom (2013) Autismus-Spektrum-Störung Symptome Differentialdiagnose: ADHS, Bindungsstörung, Borderline-Persönlichkeitsstörung (-> Borderline sei jedoch von starken Stimmungsschwankungen geprägt und gehe selten mit Spezialinteressen oder ausgeprägt rationalem Denken einher. BPS und Autismus können auch gemeinsam auftreten.), Heller-Syndrom, Hörbehinderung, Autismusähnliches Verhalten, Magersucht, Mutismus (-> Mutismus hängt im Gegensatz zu Autismus eher mit sozialer Angst zusammen und äußert sich ausschließlich als Kommunikationsstörung, geht aber typischerweise nicht mit einer Entwicklungsverzögerung einher, wie es bei Autismus der Fall ist. …), Persönlichkeitsstörungen (-> gehen oft mit Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion, die Ähnlichkeiten mit Autismus aufweisen. Dies gilt insbesondere für die schizotype Persönlichkeitsstörung. …), Schizophrenie (-> unterscheidet sich im Wesentlichen durch das Auftreten von Halluzinationen, Wahn und Ich-Störungen, die bei Autismus nicht vorkommen.), Stummheit, Aphasie, Urbach-Wiethe-Syndrom, Zwangserkrankungen; Vergesellschaftete Syndrome: Angelman-Syndrom, Fragiles-X-Syndrom, Rett-Syndrom; Begleitende Störungen und Erkrankungen: ADHS, Depressionen, Psychosen, Phobien, Zwangsstörungen, Essstörungen, Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS), Schlafstörungen, Prosopagnosie, Tourette-Syndrom, Down-Syndrom, Tuberöse Sklerose, Geschlechtsinkongruenz; … … … ] -- In der englischen Wikipedia: Social anxiety disorder https://en.wikipedia.org/wiki/Social_anxiety_disorder [Differential diagnosis: Autism spectrum disorders (Autism or Asperger syndrome), Bipolar disorder, ADHD (-> The co-occurrence of ADHD and social phobia is common, especially when cognitive disengagement syndrome* is present.); Medications: Anticonvulsants, antidepressants called 'tricyclics', benzodiazepines, antipsychotic drugs, and St. John's wort should not be used.] * Sluggish cognitive tempo https://de.wikipedia.org/wiki/Sluggish_cognitive_tempo [Beschreibung: … „Neuropsychologische Tests zeigen, dass sie bei visuomotorischer Geschwindigkeit und Auge-Hand-Koordination viel schlechter abschneiden als andere. Auch Gedächtnistests, … Mit SCT sind häufig internalisierende Probleme wie mehr Unglücklichkeit, Angststörungen und Depressionen verbunden. … Daher ist eine Verwechselung denkbar mit Schilddrüsenunterfunktion, Absence-Epilepsie, Fetalem Alkoholsyndrom, akuter lymphatischer Leukämie, Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS), schizoider Persönlichkeitsstörung, Autismus oder Schlafstörungen. …“; Kritik] * Cognitive disengagement syndrome https://en.wikipedia.org/wiki/Cognitive_disengagement_syndrome [Signs and symtoms; Controversy] - Autism https://en.wikipedia.org/wiki/Autism [Co-occurring phenomena; Pharmacological interventions (-> More than half of US children diagnosed with autism are prescribed psychoactive drugs or anticonvulsants, with the most common drug classes being antidepressants, stimulants, and antipsychotics. The atypical antipsychotic drugs risperidone and aripiprazole are FDA-approved for reducing associated aggressive and self-injurious behaviors. But their side effects must be weighed against their potential benefits, and autistic people may respond atypically. …There is scant reliable research about the effectiveness or safety of pharmacological approaches for autistic adolescents and adults. …) - Und zur weiteren Verdeutlichung (und vor allem auch zum Thema: Ein Mensch besteht aus sehr viel mehr als nur aus Dopamin und Serotonin …) Psychoneuroendokrinologie https://de.wikipedia.org/wiki/Psychoneuroendokrinologie [Klinische Forschungsfelder der Psychoneuroendokrinologie: Stress, Emotionen, Kontrollierbarkeit, Posttraumatische Belastungsstörung, Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse, Corticotropin-releasing Hormone und Noradrenalin, Hypothalamus-Hypophysen-Schilddrüsen-Achse, Schnittstellen zu nicht-neuroendokrinen Systemen, Depression und Burnout, - In der englischen Wikipedia: Psychoneuroimmunology https://en.wikipedia.org/wiki/Psychoneuroimmunology “…The main interests of PNI are the interactions between the nervous and immune systems and the relationships between mental processes and health. …” -- Siehe dazu auch: Eintrag 01.04.2025 – 3. Eintrag 15.04.2025 Aktuelles – 1. Neue ‘Konzepte’ wären hilfreich … Aktuelles – Autismus-Theorie, Estrogen/Cholesterin/Cortisol, Empty-Sella-Syndrom Aktuelles – Katatonie (“Angst-Stress-Trauma-Mechanismus”) Blogbuchgedanken – Risperdal & Co, Zolpidem/GABA Diskussionsseite – Begriffsentstehung, Epileptoide Krankheiten, Zuschreibungen Nachtrag; Noch ein Nachtrag Sehen und Lernen Fragen, Fragen, Fragen – Autismus/Schizophrenie/Borderlinestörung Zum Nachdenken – Angst-Aussagen autistischer Menschen |
| 08.04.2025 Overview of foodborne hazards associated with inflammation and metabolic health Sinha S, Hackl LS, Huey SL, et al. Overview of foodborne hazards associated with inflammation and metabolic health. BMC Global and Public Health. 2025 Apr;3(1):31. DOI: 10.1186/s44263-025-00150-0. PMID: 40200316; PMCID: PMC11980346. https://europepmc.org/article/MED/40200316 Aus dem Inhalt: Type of hazards related to foodborne diseases and their health implications - Biological hazards - Chemical hazards Association between food hazards, inflammation, and metabolic health - Overweight and obesity - Metabolic disease - Thyroid function - Cancer development - Birth outcomes Population considerations - High-risk populations - Gender and occupational factors Research gaps and future directions (-> Fig. 1) ↓ Aus Chemical hazards: “…In addition, PCBs have been known to adversely affect children’s neurological development and increase the risk of attention deficit disorders, autism, cerebral palsy, and mental retardation [23, 35]. … … endocrine-disrupting compounds (EDCs, also known as endocrine disruptors or hormonally active agents) can leach from everyday products such as plastic beverage bottles and food containers into food and are highly correlated with male and female infertility, obesity, diabetes, and fetal development [38]. … Chemical hazards can also enter the food system via wastewater. …Agricultural use of contaminated wastewater on crops can lead to the bioaccumulation of certain contaminants, including heavy metals. If these crops are also used to feed livestock, further bioaccumulation can occur rendering the effective dose of a particular contaminant higher than it would have been at its source (the original wastewater) [42, 44]. …” ↓ Aus Overweight and obesity: “…Other hormones that are also affected by chemical toxins are estrogen, testosterone, corticosteroids, insulin, growth hormone, leptin, and catecholamines [63]. …” ↓ Aus Metabolic disease: “…H. pylori has also been shown to cause changes in perinatal glucose metabolism and subsequently inhibit insulin-receptor interactions, leading to strong associations with gestational diabetes mellitus [46]. It can also affect the production of the hunger hormones ghrelin and leptin subsequently modulating the secretion of the growth hormone [65], which may lead to growth retardation among malnourished children or children exposed to H. pylori in early childhood [65, 67, 68]. … In addition, epidemiological evidence suggests that H. pylori infection affects micronutrient status through various mechanisms, including inhibiting iron absorption by inducing the conversion of ascorbic acid (vitamin C) to dehydroascorbic acid; changing gastric pH which in turn causes malabsorption of dietary cobalamin and inactivation of ingested vitamin C, inhibiting vitamin B12 absorption, and lowering the mucosal concentration of α-tocopherol (vitamin E) in the colon [65]. … … While food additives are subjected to rigorous toxicity assessments, some studies raise concerns about their safety. For example, there are mixed associations between metabolic syndrome and non-caloric artificial sweeteners (NAS), such as sucralose, saccharine, and aspartame. …” ↓ Aus Birth outcomes: “… H. pylori infection was associated with an increased risk of gestational diabetes [46], and mycotoxin and arsenic exposure impaired fetal growth and neurologic function [57, 87]. … Arsenic has also been identified as a potential risk factor for adverse birth outcomes such as neural tube defects as described in a systematic review and meta-analysis [88], which could be a result of increased fetal folate requirements due to arsenic exposure [89, 90]. … Mercury and lead toxicity have been associated with poor fetal development and are known causes of neurodevelopment disorders in offspring. These heavy metals also lower maternal manganese and zinc levels during the prenatal period and 5 months postnatally [63].” -- Siehe dazu auch: Eintrag 14.04.2025 Essen & Co. – Aminosäuren, Vitamine, Fette, Fettstoffwechsel Mineralstoffe; Spurenelemente |
| 09.04.2025 Psychology’s Small Stories and the Call of the Other: An Interview with David Goodman What if therapy wasn't about fixing the self—but becoming available to the world? -- AD: “…Often, mental disorders are thought of as something going wrong with the self. But as you just said, the only way to be a person is through others. Could you, using an example, explain what you mean by that? …“ [Übersetzt in etwa: …Oft werden psychische Störungen dahingehend interpretiert, dass mit der Person etwas nicht stimmt. Aber wie du gerade gesagt hast, ist der einzige Weg, eine Person sein zu können, nur zusammen mit anderen möglich. Kannst du anhand eines Beispiels erklären, was du damit meinst? …] - DG: „[Levinas*] believes we have forgotten that we are responsible for the other prior to anything else. To be human, we need to choose to be responsible. We are already responsible just by living and breathing in the world. … The language we use for someone’s suffering, their identity, and their potential is sacred. It’s the means through which they come to know themselves and interpret their own experience. What we do in terms of giving people language is so important. … We should be pluralistic. We should have enormous creative space for different understandings of human life and be allowed to play with one another kaleidoscopically, so we can have various lenses to make sense of who we are. …“ [Übersetzt in etwa: [Levinas*] ist der Meinung, dass wir vergessen haben, dass wir vor allem für den Anderen verantwortlich sind. Um menschlich zu sein, müssen wir uns dafür entscheiden, Verantwortung zu übernehmen. Wir sind bereits allein dadurch, dass wir in der Welt leben und atmen, verantwortlich. … Die Worte, die wir für das Leiden eines Menschen, seine Identität und sein Potenzial verwenden, sind heilig. Sie sind das Mittel, durch das er sich selbst kennenlernen und seine eigenen Erfahrungen interpretieren kann. Was wir tun, indem wir den Menschen Worte [für ihr Leiden] geben, ist so wichtig. … Wir sollten pluralistisch sein. Wir sollten einen kreativen Raum für unterschiedliche Interpretationen menschlichen Lebens und damit die Möglichkeit haben, uns aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, um zu verstehen, wer wir sind. …] -- * Emmanuel Levinas bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Emmanuel_Levinas https://en.wikipedia.org/wiki/Emmanuel_Levinas “…Levinas prefers to think of philosophy as the ‚wisdom of love‘ rather than the ‚love of wisdom‘ (the usual translation of the Greek "φιλοσοφία"). In his view, responsibility towards the Other precedes any ‚objective searching after truth‘. Levinas derives the primacy of his ethics from the experience of the encounter with the Other. … I owe the Other everything, the Other owes me nothing. The trace of the Other is the heavy shadow of God, the God who commands, "Thou shalt not kill!" …“ -- Siehe dazu auch: #Podcast-Empfehlung (unten): Patientin Psychiatrie |
| 10.04.2025 [[ Ein interessantes ‘Denkmodell’. – Ich selbst habe Blutgruppe O +, und mein Vater hatte sie auch, wenn ich mich recht erinnere. ]] Correlations between blood group and Rh factor in families and autism spectrum disorder: A comprehensive analysis Al-Salihy AAS. Correlations between blood group and Rh factor in families and autism spectrum disorder: A comprehensive analysis. Scientific Reports. 2025 Apr;15(1):12207. DOI: 10.1038/s41598-025-97313-8. PMID: 40204837; PMCID: PMC11982298. https://europepmc.org/article/MED/40204837 Aus dem Fulltext: “…The following key observations can be made from the data:
…“ [Übersetzt in etwa: …Aus den Daten lassen sich folgende wichtige Beobachtungen ableiten: - O+ ist die häufigste Blutgruppe über alle Teilnehmergruppen hinweg. - Kinder mit Autismus haben im Vergleich zu den anderen Gruppen eine etwas höhere Häufigkeit von O+. - Die Verteilung der anderen Blutgruppen (A+, B+, AB+ usw.) zeigt bemerkenswerte Unterschiede zwischen den drei Gruppen. …“ Siehe dazu auch: Zum Nachdenken – Blutgruppen und Kohlenhydrate Gedankensplitter – Blutchimärismus |
| 14.04.2025 [[ Damit es nicht zu unübersichtlich gerät: Bitte selbst übersetzen (lassen), wenn nötig. ]] Prevalence of Motor Milestone Delays in Autistic Children Pokoski OM, Furnier SM, Gangnon RE, et al. Prevalence of Motor Milestone Delays in Autistic Children. JAMA Pediatrics. 2025 Apr. DOI: 10.1001/jamapediatrics.2025.0216. PMID: 40227744. https://europepmc.org/article/MED/40227744 “…Early identification of autism is a public health priority, and assessing motor milestone delays, particularly in children with an increased likelihood of being autistic, may facilitate an earlier autism evaluation, leading to more timely interventions and better developmental outcomes.“ -- Dazu bitte auch lesen: Multilevel Factors and Indicators of Atypical Neurodevelopment During Early Infancy in Japan: Prospective, Longitudinal, Observational Study Kato D, Okuno A, Ishikawa T, et al. Multilevel Factors and Indicators of Atypical Neurodevelopment During Early Infancy in Japan: Prospective, Longitudinal, Observational Study. JMIR Pediatrics and Parenting. 2025 Apr;8:e58337. DOI: 10.2196/58337. PMID: 40190042; PMCID: PMC11990654. https://europepmc.org/article/MED/40190042 „…Multiple factors influence early childhood neurodevelopment, including prenatal conditions such as maternal immune activation [7], stress [8], and nutritional status, as well as postnatal factors including parental depression [9,10] and early life experiences [11]. Recent research has also highlighted the importance of biological factors such as cytokine profiles [12-14] and sleep-wake rhythms [15-18] in early neurodevelopment. While these factors have been studied individually, their complex interactions across time and their cumulative impact on neurodevelopmental trajectories remain poorly understood. …“ ↓ Aus ‚Discussion‘: - Early Sleep Difficulties as Indicators of Emerging Developmental Characteristics Relationship Between Inflammatory Markers and Early Developmental Characteristics - Maternal Psychological Well-Being as a Predictor of Early Developmental Characteristics -- Und dazu bitte auch lesen: Tooth decay prevention and neurodevelopmental disorder risk following childhood fluoride exposure Geier DA, Geier MR. Tooth decay prevention and neurodevelopmental disorder risk following childhood fluoride exposure. BMC Pediatrics. 2025 Apr;25(1):265. DOI: 10.1186/s12887-025-05601-z. PMID: 40170137; PMCID: PMC11963426. https://europepmc.org/article/MED/40170137 „Results: Fluoride exposure in the year of birth, statistically significantly and dose-dependently, slightly reduced the risk of TD, and, separately, slightly increased the risk of ASD, ADHD, ID, and SDD. During the first 10 years of life, children who were fluoride-exposed as compared to unexposed were at significantly lower risk for TD, and, separately, at significantly greater risk for ASD, ID, and SDD. Conclusions: Findings from the present study, coupled with previous studies, suggest new risk/benefit analyses of water fluoridation should be undertaken.“ ↓ Ref. 5: Developmental fluoride neurotoxicity: an updated review Grandjean P. Developmental fluoride neurotoxicity: an updated review. Environmental Health : a Global Access Science Source. 2019 Dec;18(1):110. DOI: 10.1186/s12940-019-0551-x. PMID: 31856837; PMCID: PMC6923889. https://europepmc.org/article/MED/31856837 „Conclusion: The recent epidemiological results support the notion that elevated fluoride intake during early development can result in IQ deficits that may be considerable. Recognition of neurotoxic risks is necessary when determining the safety of fluoride-contaminated drinking water and fluoride uses for preventive dentistry purposes.“ - Aus ‚Background‘: „…Following the NRC review, evidence has accumulated that the developing human brain is inherently much more susceptible to injury from neurotoxic agents, such as fluoride, than is the adult brain. … Approximately 75–90% of ingested fluoride is absorbed and readily distributed throughout the body, with approximately 99% of retained fluoride being bound in calcium-rich tissues such as bone and teeth as well as the calcified parts of the pineal gland. Fluoride also crosses the placenta and reaches the fetus and the amnionic fluid. … Children have lower urine-fluoride concentrations, most likely due to fluoride incorporation in the growing skeleton. … Further, imaging studies of radioactive fluoride used in cancer treatment document that circulating fluoride reaches the brain. Within the brain, fluoride appears to accumulate in regions responsible for memory and learning. As fluoride can pass both the placental barrier and the blood-brain barrier, it reaches the fetal brain. … Among possible mechanisms of developmental neurotoxicity is toxicity to the thyroid gland, a mechanism relevant in regard to several neurotoxicants. … Fluoride exposures during infancy are of special concern in regard to formula produced with fluoride-containing water. … One prospective study suggested that boys may be more vulnerable to fluoride neurotoxicity than girls. … The impact of iodine deficiency on fluoride vulnerability also needs to be considered. … As has been proposed for other developmental neurotoxicity, early-life exposure to fluoride deserves to be examined in regard to its possible impact on the risk of adult neurodegenerative disease. … Despite the growing evidence, health risks from elevated exposures to fluoride have received little attention from regulatory agencies. … …fluoride’s predominant benefit to dental health comes from topical contact with the surface of the enamel, not from ingestion, as was once believed. … …attention must also be paid to other major sources of fluoride, such as black tea. Thus, excessive tea-drinking is known to potentially cause skeletal fluorosis. …“ ↓ Ref. 33: Multifactorial Origin of Neurodevelopmental Disorders: Approaches to Understanding Complex Etiologies De Felice A, Ricceri L, Venerosi A, Chiarotti F, Calamandrei G. Multifactorial Origin of Neurodevelopmental Disorders: Approaches to Understanding Complex Etiologies. Toxics. 2015 Mar;3(1):89-129. DOI: 10.3390/toxics3010089. PMID: 29056653; PMCID: PMC5634696. https://europepmc.org/article/MED/29056653 „1. Introduction …The primary event in the formation of the central nervous system (CNS) is the appearance of the neural plate from the ectoderm, during the second and the third weeks of gestational age, followed by rapid cell proliferation as the plate folds to form the neural tube. … In the human fetus, cell migration is nearly complete in the neocortex and in most of the brain by the sixth month of gestation. … Diverse environmental stressors—chemical pollutants, drugs, nutritional factors, maternal infection, stress, deprivation—may interfere with typical brain developmental trajectories, eventually increasing the risk of either subclinical neuropsychological alterations or manifest clinical conditions such as learning disabilities, autism spectrum disorders (ASD) and attention deficit/hyperactivity disorder (ADHD). … The present review focuses on early exposure to environmental chemicals. …“ 10. Conclusions Strong evidence exists that environmentally relevant exposure to chemical pollutants at critical developmental stages affects neural and behavioral development in children. …“ -- Infos zu Fluoridierung / Fluoride therapy bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Fluoridierung https://en.wikipedia.org/wiki/Fluoride_therapy https://en.wikipedia.org/wiki/Opposition_to_water_fluoridation ↓ Einzelnachweis 20: Adding fluoride to water supplies PMID: 17916854 PMCID: PMC2001050 DOI: 10.1136/bmj.39318.562951.BE https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC2001050/ „Adding fluoride to water supplies to prevent dental caries is controversial. K K Cheng, Iain Chalmers, and Trevor A Sheldon identify the issues it raises in the hope of furthering constructive public consultation and debate. …“ -- Siehe dazu auch: Eintrag 01.04.2025 – 2. (Environmental Neurotoxins Are Driving the Neurodegeneration Panpidemic) Glossar – Dentin (Reelin, Dentin und Odontoblasten), Keimblätter Und: Fundstücke-03-2025, Eintrag 01.03.2025 – 1. (Neurological soft signs, ESSENCE) Aktuelles - Secretin & Co. (-> Autism, ADHD, NDDs, ESSENCE) Fundstücke 10.02.2023 – 1. (Autism under the umbrella of ESSENCE) [ESSENCE = Early Symptomatic Syndromes Eliciting Neurodevelopmental Clinical Examinations] |
| 15.04.2025 ADHD Drugs Linked to Cardiomyopathy https://www.madinamerica.com/2025/04/adhd-drugs-linked-to-cardiomyopathy/ [Login article] „…The study adds to growing evidence of potential long-term harms associated with stimulant drugs like Adderall, Ritalin, and Vyvanse. Previous research has linked these medications to cardiovascular issues, altered brain development in children, psychosis, and stunted growth. …“ [Übersetzt in etwa: …Zunehmend weisen Studien auf potenzielle Langzeit-schäden, die mit Stimulanzien wie Adderall, Ritalin und Vyvanse verbunden sind. Frühere Forschungsergebnisse haben diese Medikamente bereits mit Herz-Kreislauf-Problemen, einer veränderten Gehirnentwicklung bei Kindern, mit Psychosen und Wachstumsstörungen in Verbindung gebracht. …] -- Dazu bitte auch lesen: Fundstücke-12-2023, Eintrag 05.12.2023 ADHD Drugs Linked to Cardiovascular Disease Fundstücke-10-2022, Eintrag 22.10.2022 – 1. Antidepressants Cause Cardiovascular Disease, Study Finds Fundstücke-02-2025, Eintrag 01.02.2025 – 1. Excess cardiometabolic risk in children and adolescents initiating antipsychotic treatment compared to young adults: results from a nationwide cohort study - Und: Behind the Smiles: Mental Health in South Korea’s High-Pressure Society “…they left my clinic in search of ADHD drugs again—driven not by medical need, but by educational ambition. That moment left me deeply shaken. Rethinking Psychiatric Medication … Healing begins when we listen deeply—not just to symptoms, but to the whole story behind them. Because behind every prescription is a person trying to survive, to be heard, and to heal.“ - NY Times Finally Figures out ADHD Critics May be Onto Something From The New York Times: „…That ever-expanding mountain of pills rests on certain assumptions: that A.D.H.D. is a medical disorder that demands a medical solution; that it is caused by inherent deficits in children’s brains; and that the medications we give them repair those deficits. Scientists who study A.D.H.D. are now challenging each one of those assumptions …“ - Siehe auch den nachfolgenden Eintrag. - |
| 16.04.2025 – 1. Teralyn Sell and Jenn Schmitz: Breaking Out of the Prison of Prescribing and Finding the Freedom of Therapy "What universe do we live in where a debunked theory from the ’90s is still being used to guide treatment? That doesn’t happen in any other field." / [In was für einem Universum leben wir eigentlich, in welchem eine veraltete Theorie aus den 90er Jahren immer noch als Richtschnur für Behandlungen verwendet wird? Das gibt es sonst in keinem anderen Bereich.] -- „…If we’re treating whole human beings, we need to meet them where they are—including when they want to come off medication. Be the therapist who advocates for them, not the one who keeps them stuck. I also think nutrition should be part of our training. Brain health, nutrition, basic physiological understanding—that should be part of the therapist’s toolbox. … Amino acids blew my mind. …“ [Übersetzt in etwa: …Wenn wir Menschen wirklich behandeln wollen, müssen wir sie dort abholen, wo sie sind – und auch dann, wenn sie ihre Medikamente absetzen wollen. Deshalb brauchen wir Therapeuten, die sich für ihre Patienten einsetzen, und nicht solche, die sie behindern. Ich bin auch der Meinung, dass Ernährung Teil unserer Ausbildung sein sollte. Gesundheit des Gehirns, Ernährung, physiologisches Grundverständnis – das sollte Teil des ‚Werkzeugkastens‘ eines Therapeuten sein. … Allein das Wissen um Aminosäuren hat mich ‚umgehauen‘. …] -- Siehe dazu auch: #Podcast-Empfehlung (unten): Patientin Psychiatrie Blogbuchgedanken – Aminosäuresequenzen Essen & Co., Mineralstoffe, Spurenelemente |
| 16.04.2025 – 2. Insecure Attachment: What Can the Polyvagal Theory Add to Your Life? From Mad in the Netherlands: „It is known that the autonomic nervous system reacts strongly when experiencing a serious threat (a situation in which the chance of survival is smaller) or strong emotions in order to protect the person in this way. It is a stress reaction. The moment, the frequency and the severity determine the impact in the long term. But the extent to which someone experiences support and protection from their social environment is also very decisive! Were you alone with your pain? …“ ↓ Dieser Beitrag wurde schon einmal verlinkt bei Mad in America, siehe: Fundstücke-03-2023, Eintrag 03.02.2023 |
| 25.04.2025 The Garden of the Mind: Fictions Weeded Out by Psychiatry https://www.madinamerica.com/2025/04/garden-mind-fictions-weeded-psychiatry/ “…I eventually learned there was a term for what I felt—akathisia—but no name could capture its agony. Suppressing my neurotransmitters left me in a suffocating void, devoid of motivation or hope. The suicidal thoughts that followed weren’t a part of me; they were chemically induced, a cruel side effect of cutting dopamine from my brain. Doctors overlooked my brain’s adaptability, keeping me on a drug that was no longer needed, nearly costing me my life. …“ [Übersetzt in etwa: …Schließlich lernte ich, dass es einen Begriff für das gab, was ich fühlte – Akathisie – aber kein Begriff kann diese Qual beschreiben. Die Unterdrückung meiner Neurotransmitter ließ mich in einer erstickenden Leere zurück, ohne Motivation oder Hoffnung. Die Selbstmordgedanken, die folgten, waren kein Teil von mir; sie waren chemisch induziert, eine grausame Nebenwirkung dessen, dass sie Dopamin aus meinem Gehirn verbannt haben. Die Ärzte übersahen die Anpassungsfähigkeit meines Gehirns und zwangen mich, ein Medikament einzunehmen, das ich nicht mehr gebraucht hätte, und was mich fast mein Leben gekostet hätte. …] -- Dazu bitte auch lesen: Interview with German activist Peter Lehmann: “I Lost My Fear and Gained Everything.” “…I wanted to finish my studies, but shortly before the final examination I got crazy. I was abducted to the madhouse, and nearly died from the neuroleptics they administered. They made me physically and mentally disabled, a zombie. …“ [Übersetzt in etwa: …Ich wollte mein Studium beenden, aber kurz vor der Abschlussprüfung wurde ich verrückt. Ich wurde ins Irrenhaus gebracht und bin fast an den Neuroleptika, die sie mir verabreichten, gestorben. Sie haben mich körperlich und geistig eingeschränkt, zu einem Zombie gemacht. …] - Jo Watson Interviews Cathy Wield, Author of “Unshackled Mind” https://www.madinamerica.com/2025/04/jo-watson-interviews-cathy-wield-author-of-unshackled-mind/ “…To put it bluntly, my problems had been medicalised and what followed was decades of psychiatric ‘treatment’. …“ -- Siehe dazu auch den nachfolgenden Eintrag und: Eintrag 16.04.2025 – 1. #Podcast-Empfehlung (unten): Patientin Psychiatrie #MeTooInMentalHealth (unten) Blogbuchgedanken – Risperdal & Co. |
| 30.04.2025 Chemically Imbalanced: Joanna Moncrieff on the Making and Unmaking of the Serotonin Myth „…They hadn’t stood up when the pharmaceutical industry was flooding the airwaves with this message and said this is not established. This is not proven. You shouldn’t be persuading people that this is the case. I think it was a profound embarrassment. … I think this has done so much harm. … What I would say to both prescribers and people who are thinking of taking psychiatric drugs is never take anything for longer than you really need to, because the longer you’re on something, the more your body will adapt. The more it’ll be difficult to come off, and the more harm will accumulate.“ [Übersetzt in etwa: … Sie sind nicht aufgestanden, als die Pharmaindustrie den Äther mit dieser Botschaft überschwemmt hat und haben gesagt, dass es nicht erwiesen ist. Es ist nicht bewiesen. Und sie sollten die Leute nicht davon überzeugen, dass dies der Fall sei. Ich denke, es war eine tiefe Peinlichkeit. …Ich denke, das hat so viel Schaden angerichtet. … Was ich sowohl den verschreibenden Ärzten als auch den Menschen, die darüber nachdenken, Psychopharmaka zu nehmen, sagen würde, ist, dass man etwas nie länger einnehmen sollte, als man es wirklich braucht, denn je länger man etwas einnimmt, desto mehr wird sich der Körper anpassen. Und umso schwieriger wird es dann sein, es abzusetzen, und umso mehr Schaden wird sich ansammeln.] - Whitaker: Just to conclude, your book is saying we’ve been doing things wrong. It’s been harmful. We need to rethink this whole thing. It’s not just about unmaking the myth. It’s about unmaking the way we take care of people. What’s been the response from the profession to this book, because it’s a big challenge to conventional treatments? Moncrieff: I’m afraid it’s been entirely predictable. It’s been more of ‚But antidepressants work, and it doesn’t matter how they work, that’s all that matters. They work and they save lives.‘ … People see what they want to see in scientific research, don’t they? If you want to believe that something’s effective, you’ll be able to interpret the research in a way that you want to very often. …“ [Übersetzt in etwa: Whitaker: Abschließend möchte ich noch auf dein Buch zu sprechen kommen. Dort heißt es, dass wir Dinge falsch gemacht haben. Dass es schädlich war. Und dass wir das Ganze überdenken müssen. Es geht also nicht nur darum, diesen Mythos zu entlarven. Es geht darum, die Art und Weise, wie wir uns um Menschen kümmern, zu verändern. Wie war die Reaktion der Fachwelt auf dieses Buch und darauf, dass es die konventionellen Behandlungen so sehr in Frage stellt? Moncrieff: Ich fürchte, es war völlig vorhersehbar. Es war eher so: ‚Aber Antidepressiva wirken, und es spielt keine Rolle, wie sie wirken, das ist alles, was zählt. Sie funktionieren und retten Leben.‘ … Die Menschen sehen in der wissenschaftlichen Forschung, was sie sehen wollen, nicht wahr? Wenn sie glauben wollen, dass etwas wirksam ist, so werden sie die Forschung auch in ihrem Sinne interpretieren. …] -- Dazu bitte auch lesen: And You Thought They Were Side Effects: How Psychiatry Turned Chemical Disruption Into Medical Treatment https://www.madinamerica.com/2025/05/chemical-disruption/ ‚A disease is a condition that people die from or are physically impaired by. Everything else is a human condition. —Thomas Szasz‘ [Eine Krankheit ist ein Zustand, an dem Menschen sterben oder durch den sie körperlich beeinträchtigt werden. Alles andere sind menschliche Zustände. – Thomas Szasz] „…Suppression, stimulation, numbing, and distortion don’t resolve suffering—they mask it. Still, these effects are marketed as recovery. And that leads to psychiatry’s most popular—and most misleading—defense: the claim ‚it works‘. …“ [Übersetzt in etwa: …Dennoch werden diese Effekte als Genesung/Besserung vermarktet. Und das führt zur populärsten – und irreführendsten – Verteidigung der Psychiatrie: zu der Behauptung ‚es funktioniert‘. …] - German Psychologists Declare “the Drugs Don’t Work” [2016] https://www.madinamerica.com/2016/09/german-psychologists-declare-the-drugs-dont-work/ ↓ Mit Download-Link [Open access]: Jürgen Margraf & Silvia Schneider From neuroleptics to neuroscience and from Pavlov to psychotherapy: more than just the “emperor’s new treatments” for mental illnesses? “…Could it be that we cannot make therapeutic progress because the concept of mental illness and its treatment is deeply flawed? … Most worrisome, however, are the effects in the developing brain of children and adolescents. …” […Kann es sein, dass wir keine therapeutischen Fortschritte machen, weil unser Konzept der psychischen Krankheiten und ihre Behandlung grundlegend falsch ist? …Was am meisten besorgt, sind jedoch die Auswirkungen auf das sich noch entwickelnde Gehirn von Kindern und Heranwachsenden. …] -- Siehe auch: Eintrag 30.04.2025 #Podcast-Empfehlung (unten): Patientin Psychiatrie |
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| #Fernseh-Dokumentationen … In der ARD-Mediathek – Video verfügbar bis 11.04.2030: Neurodiversität · Wie normal ist anders? [ardmediathek.de/video/...] „Was bedeutet es, wenn das Denken so anders ist, dass man nicht mehr in die Gesellschaft zu passen scheint? Manuel Stark, Journalist und Autist, erkundet, wie Menschen mit Autismus, ADHS, Legasthenie oder Dyskalkulie unsere Gesellschaft bereichern können. …“ - Auf arte – Video verfügbar bis 29.06.2025: Autismus - Das rätselhafte Spektrum [arte.tv/de/videos/116010-000-A/autismus-das-raetselhafte-spektrum/] „Ein Lächeln erkennen oder eine Berührung genießen - für Menschen mit Autismus ist das oft unmöglich. Immer mehr Menschen, vor allem Kinder, erhalten die Diagnose ‚Autismus-Spektrum-Störung‘ - eine komplexe neurologische Entwicklungsstörung. Doch nicht nur die verschiedenen Erscheinungsformen machen es schwer, Autismus zu verstehen. Auch die Ursachen geben Rätsel auf. …“ - Auf arte – Video verfügbar bis 13.01.2028: Re: Leben mit Autismus in Irland [arte.tv/de/videos/121276-002-A/re-leben-mit-autismus-in-irland/] “Mit 3,4 Prozent der Bevölkerung hat Irland den höchsten Anteil an Menschen mit Autismus in Europa. Im Vergleich dazu liegt der Anteil an Autisten in Frankreich bei 1,2 Prozent und in Deutschland bei nur 0,4 Prozent. Die Unterschiede sind darauf zurückzuführen, dass sich die irische Gesellschaft der Autismus-Problematik bewusster ist und die Krankheit viel häufiger diagnostiziert wird. …“ |
| #Podcast-Empfehlung des BPE (Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener e. V.) … Patientin Psychiatrie https://patientinpsychiatrie.podbean.com/ „…In diesem Podcast sprechen Therapierende über Sinn und Unsinn, Täuschung und Selbsttäuschung und vor allem über existierende Lösungsansätze für das Fachgebiet Psychiatrie und Psychotherapie.“ |
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| #MeTooInMentalHealth … Lost in Psychobabble? Cut Through the Jargon for Real Mental Clarity „…I was not broken; I was injured. I was not worthless; I’d been misunderstood. I observed this through my rehabilitation and reframed my story so often that it became impossible to deny. My recovery wasn’t easy—just as physical rehab isn’t—but it was absolutely possible. …“ -> Siehe auch: Eintrag 07.04.2025 – 1.
Akathisia After a Five-Year Taper: Chained to an Antidepressant Forever “…Studies have found that antidepressant withdrawal can last years and destroy lives. Some people are able to get off the drug, but others—like me—have no real choice but to reinstate it after suffering horrible withdrawal effects. …” -> Zu Akathisia siehe auch: Fundstücke-03-2025, 14.03.2025
Unmedicated Clarity: How I Reclaimed My Voice After Psychiatry Silenced It https://www.madinamerica.com/2025/04/unmedicated-clarity-reclaimed-voice-after-psychiatry-silenced/ “…And I realized something terrifying and beautiful: I was never ill in the way they claimed. I was traumatized. I was grieving. I was carrying the weight of stories and wounds that had never been held with care. Psychiatry never asked me about that. Not really. … They said, ‚chemical imbalance‘. I say now: trauma response. My healing didn’t begin with that pill. It began the moment I stopped handing over my truth for someone else to interpret. It began when I chose to feel again—all of it. The raw, the real, the terrifying, the holy. … And now, I speak. Not as a victim, not as a rebel. But as a woman who reclaimed her knowing. We need to rethink psychiatry. …“ ♥
Interview with German activist Peter Lehmann: “I Lost My Fear and Gained Everything.” “…I had nothing to lose, and if I went crazy again, I would come back to the clinic, but the treatment would be the same. So, I lost the fear of relapse, and I won everything. … When I discontinued neuroleptics, I recovered. … “You can beat me to death. I will never take these drugs anymore.” …“ -> Siehe dazu auch: Fundstücke-03-2025, Eintrag 08.03.2025
Jo Watson Interviews Cathy Wield, Author of “Unshackled Mind” https://www.madinamerica.com/2025/04/jo-watson-interviews-cathy-wield-author-of-unshackled-mind/ “…To put it bluntly, my problems had been medicalised and what followed was decades of psychiatric ‘treatment’. … all those years of psychiatric treatment had not just made things worse for me and my family, but had also prolonged my state of ‘dysfunction’. … Apart from don’t stop your psychiatric drugs abruptly! My major message is, don’t give up hope. It’s never too late to seek another explanation for the problems you’re facing. It’s never too late to change your mind and get your life back. I believe in people. We’re valuable and resourceful and while we may need support, we’re still the ones who know ourselves best and can put things right in our lives. …“ |
Danke fürs Lesen, fürs ‚Zuhören‘.
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