Aktuelles …

Parkinsonismus / Parkinsonism

 

Eintrag 06.02.2023 aus den Februar-Fundstücken, etwas näher betrachtet:

Linking autism spectrum disorders and parkinsonism: clinical and genetic association

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36738194/ [Free article]

.

„Autism spectrum disorders (ASD) comprise many complex and clinically distinct neurodevelopmental conditions, with increasing evidence linking them to parkinsonism. …“

 

Übersetzt in etwa: Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) umfassen viele komplexe und klinisch unterschiedliche neurologische Entwicklungszustände, mit zunehmenden Beweisen, die sie mit Parkinsonismus in Verbindung bringen. …

 

Zum Begriff:

Parkinson-Syndrom, Parkinson’s disease, parkinsonism, Parkinsonismus

Parkinson-Krankheit – Infos bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Parkinson-Krankheit

[ICD: Primäres Parkinson-Syndrom; Sekundäres Parkinson-Syndrom; Parkinson-Syndrom bei andernorts klassifizierten Krankheiten; Ursachen: Funktionelle Ebene -> Dopaminmangel; Zelluläre Ebene; Externe Ursachen -> Neurotoxine, Schädel-Hirn-Traumata, Infektionen]

Parkinson's disease

https://en.wikipedia.org/wiki/Parkinson%27s_disease

Causes of Parkinson's disease

https://en.wikipedia.org/wiki/Causes_of_Parkinson%27s_disease

[Genetic factors; Environmental factors -> Pesticides, Metals, Head injuries; Environmental-genetic factors -> Polymorphism of CYP2D6 gene and pesticide exposure]

Parkinsonism – Infos bei Wikipedia:

https://en.wikipedia.org/wiki/Parkinsonism

[Hinweis bei Wikipedia: "Parkinson's syndrome" redirects here. Not to be confused with Parkinson's disease. / Weitergeleitet von „Parkinson-Syndrom“. Nicht zu verwechseln mit Parkinson-Krankheit.]

.

„Parkinsonism is a clinical syndrome characterized by the four motor symptoms found in Parkinson's disease [PD]:

tremor, bradykinesia (slowed movements), rigidity, and postural instability.“

 

[Signs and symptoms; Conditions: Neurological, Drug-induced ("pseudoparkin-sonism"), Infectious, Toxins, Vaskular, Other]

Übersetzt in etwa: Parkinsonismus ist ein klinisches Syndrom, das durch die vier motorischen Symptome der Parkinson-Krankheit gekennzeichnet ist:

Tremor, Bradykinesie (verlangsamte Bewegungen), Starrheit und Haltungsinstabilität.

 

Fulltext:

Linking autism spectrum disorders and parkinsonism: clinical and genetic association

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/acn3.51736

[doi.org/10.1002/acn3.51736] 

Wichtige Aussagen daraus:

 

“The rates of parkinsonism remain unexpectedly high among ASD patients, even after excluding those (both currently and previously) on atypical antipsychotics.

-> Ref. 6

Die Parkinson-Raten bleiben bei Autismus-Patienten unerwartet hoch, auch wenn diejenigen, denen (sowohl derzeit als auch früher) atypische Antipsychotika verabreicht werden oder wurden, aus der Studie ausgeschlossen wurden.

Both animal and human studies have demonstrated dopaminergic dysregulation in ASD, which is central to the pathogenesis of PD, …

-> Ref. 8-10

Sowohl Tier- als auch Humanstudien haben eine dopaminerge Dysregulation bei ASS gezeigt, die für die Pathogenese der Parkinson-Krankheit von zentraler Bedeutung ist, ...

Most experienced hyperkinetic disorders as well—bruxism in 100% (32/32), oculogyric crises in 62.5% (20/32), and dystonia in 59.4% (19/32).

Bei den meisten zeigten sich auch hyperkinetische Störungen - Bruxismus, okulogyre Krisen und Dystonie.

Lower homovanillic acid levels in cerebrospinal fluid correlated with higher RTTRD* scores (R −0.83, P = 0.005).

Niedrigere Homovanillinsäurespiegel in der Zerebrospinalflüssigkeit korrelierten mit höheren RTTRD-Werten.

Gait freezing highly prevalent in RTT patients—78.6% (11/14) on overground, and 85.7% (12/14) on treadmill.“  

‚Gait-freezing‘ ist bei Rett-Patienten sehr verbreitet …

 

Erläuterungen:

Bruxism = Zähneknirschen

 

Oculogyric crises = okulogyre Krise oder Blickkrampf

= nichtepileptische Bewegungsstörung der Augen

 

Dystonia = Dystonie = zwei Bedeutungen (lt. Pschyrembel 2007):

1. fehlerhafter Tonus, z. B. von Muskeln und Gefäßen

2. extrapyramidale Bewegungsstörung

 

Homovanillic acid = Homovanillinsäure = Hauptmetabolit von Dopamin

 

RTTRD = Rett Syndrome Rigidity Distribution score

RTT = Rett syndrome = Rett-Syndrom, mit u.a.: 

- Hypopigmentierung der Substantia nigra (-> Dopamin ist Präkursor für Melanin)

- Hyperammonämie (-> Leitsymptom einer Gruppe von Störungen der Synthese von Harnstoff, Aminosäuren und organischen Säuren)

- Vorkommen: fast ausschließlich bei Mädchen

[Siehe dazu auch:

Blogbuchgedanken – Aminosäuresequenzen (-> Harnstoffzyklus etc.), ‘Dopamin-Update’; Wunderwerk Gehirn – Substantia nigra; Zum Nachdenken – Hyperammonämie]

 

Zurück zum Fulltext:

 

“Parkinsonian features in ASD adults were common.

-> Ref. 4, 6

Parkinson-Merkmale zeigten sich häufig bei Erwachsenen im Autismus-Spektrum.

 

female ASD patients were at greater risk of developing health conditions compared with their male counterparts.

-> Ref. 36

weibliche ASS-Patienten hatten ein höheres Risiko, gesundheitliche Probleme zu entwickeln als ihre männlichen Kollegen.

 

rigidity* was significantly more prevalent in adolescents but not in children with ASD. This may be attributed to thalamocortical dysconnectivity*, which was more pronounced in adolescents than in children and adults.

-> Ref. 37

Rigidität* zeigte sich signifikant häufiger bei Jugendlichen, aber nicht bei Kindern mit ASS. Dies kann auf die thalamokortikale Dyskonnektivität* zurückgeführt werden, die bei Jugendlichen stärker ausgeprägt war als bei Kindern und Erwachsenen.

The hypothesis that there are age-specific effects on the abnormalities in brain connectivity is supported by other studies as well.”

-> Ref. 38, 39

Die Hypothese, dass es altersspezifische Auswirkungen auf die Anomalien in der Gehirnkonnektivität gibt, wird auch durch andere Studien unterstützt.

 

 

* Rigidität = Starre, Härte

* Dyskonnektivität = schlechte oder unzureichende ‘Verbindung’ – s. Wikipedia:

Konnektom: Gesamtheit der Verbindungen im Nervensystem

https://de.wikipedia.org/wiki/Konnektom

https://en.wikipedia.org/wiki/Connectome

Ref. 37:

* Thalamocortical dysconnectivity

[2017] Thalamocortical dysconnectivity in autism spectrum disorder: An analysis of the Autism Brain Imaging Data Exchange

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28584881/ [Free PMC article]

.

“…The goal of this study was to clarify mixed findings on thalamocortical functional connectivity in a large sample of individuals with ASD. …“

 

Das Ziel dieser Studie war es, unter-schiedliche Ergebnisse zur thalamokorti-kalen funktionellen Konnektivität bei einer großen Stichprobe von Personen mit ASS zu klären. ...

 

Hierzu Erläuterungen, ZUSAMMENHÄNGE …

Definition ‚kortikal/cortical‘ (lt. Pschyrembel 2007):

·       „von der Gehirnrinde ausgehend, in der Gehirnrinde lokalisiert.“

[Siehe dazu auch: Wunderwerk Gehirn – Rindenarchitektonik]

Thalamus

https://de.wikipedia.org/wiki/Thalamus

WICHTIG zu wissen:

·       „Eine Schädigung des Thalamus betrifft vor allem die entgegengesetzte (kontralaterale) Körperseite und führt zu folgender Art von Störungen: Ataxie, Hemianopsie, Hemiparese, Sensibilitätsausfall, Thalamischer Schmerz.“ 

In der englischen Wikipedia:

https://en.wikipedia.org/wiki/Thalamus

 

„Many different functions are linked to various regions of the thalamus. This is the case for many of the sensory systems (except for the olfactory system), such as the auditory, somatic, visceral, gustatory and visual systems where localized lesions provoke specific sensory deficits.

Viele verschiedene Funktionen sind mit verschiedenen Regionen des Thalamus verbunden. Dies gilt für viele sensorische Systeme (mit Ausnahme des olfaktorischen Systems), wie das auditive, somatische, viszerale, gustatorische und visuelle System, bei dem lokalisierte Läsionen spezifische sensorische Defizite hervorrufen.

A major role of the thalamus is support of motor and language systems, and much of the circuitry implicated for these systems is shared. …

Eine Hauptaufgabe des Thalamus ist die Unterstützung von motorischen und Sprachsystemen, und ein Großteil der Schaltkreise, die für diese Systeme beteiligt sind, wird gemeinsam genutzt. ...

After neurulation* the anlage of the prethalamus and the thalamus is induced within the neural tube. …“ 

Nach der Neurulation* wird die Anlage des Präthalamus und des Thalamus im Neuralrohr induziert. ...

 

* Neurulation = Bildung eines Neuralrohrs (Neural tube); Infos bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Neurulation

„Das Neuralrohr ist die embryonale Anlage des späteren Zentralnervensystems [Gehirn und Rückenmark] und geht primär durch Einsenkung und Abfaltung des Neuroektoderms aus dem Ektoderm hervor.“

[Siehe dazu auch: Glossar – Keimblätter]

 

Hypothalamus

https://de.wikipedia.org/wiki/Hypothalamus

·       „Der Hypothalamus ist ein Abschnitt des Zwischenhirns (Diencephalon) im Bereich der Sehnervenkreuzung (Chiasma opticum). Medial wird der Hypothalamus vom dritten Ventrikel, kranial vom Thalamus begrenzt. Das Infundibulum, der sogenannte Hypophysenstiel, verbindet den Hypothalamus mit der Hypophyse, deren Hinterlappen noch als Teil des Hypothalamus bezeichnet wird.

·       Er bildet besondere Steuerhormone (Releasing- und Inhibiting-Hormone), verschiedene Neuropeptide sowie Dopamin und regelt hierüber maßgeblich die vegetativen Funktionen des Körpers.“

In der englischen Wikipedia:

https://en.wikipedia.org/wiki/Hypothalamus

.

„The hypothalamus must, therefore, respond to many different signals, some of which are generated externally and some internally. Delta wave signalling* arising either in the thalamus or in the cortex influences the secretion of releasing hormones; GHRH and prolactin are stimulated whilst TRH is inhibited.“

Der Hypothalamus muss daher auf viele verschiedene Signale reagieren, von denen einige extern und einige intern erzeugt werden. Deltawellensignale*, die entweder  im Thalamus oder im Kortex auftreten,   beeinflussen die Sekretion freisetzender Hormone; GHRH und Prolaktin werden stimuliert, während TRH gehemmt wird.

 

Erläuterungen:

Deltawellen [s.u.] sind typisch für die meist traumlose Tiefschlafphase (N3, slow wave sleep SWS); sie stimulieren GHRH und Prolaktin, hemmen TRH …

GHRH

·       stimuliert Synthese und Sekretion von STH (Somatotropin = Wachstumshormon)

Prolaktin

·       wird vermehrt ausgeschüttet während der zweiten Nachthälfte

·       Ausschüttung wird auch durch Stress, Non-REM-Schlaf und Unterzuckerung gefördert

·       Dopamin hemmt Prolaktin“

TRH

·       stimuliert im Hypophysenvorderlapepen (HVL) Bildung und Ausschüttung von Prolaktin und Thyreotropin (TSH), und damit auch die Ausschüttung der Schilddrüsenhormone T4 und T3 in der Schilddrüse

·       TSH stimuliert die Schilddrüse (Iodeinbau, Hormonsynthese und -sekretion); die TSH-Ausschüttung wird durch negative Rückkopplung mit T4 und durch TRH reguliert

·       T3 (= Triiodthyronin) -> entsteht durch Deiodierung von T4 (=Thyroxin); T3 wirkt schneller als T4

·       [Zur Erinnerung: Vorstufe der Biosynthese von DOPA, Dopamin, Adrenalin, Thyroxin und der Melanine ist Tyrosin; entsteht durch Hydroxylierung von Phenylalanin]

TRH-Hemmung bedeutet also:

·       Prolaktin, TSH, T4 und T3 werden nicht stimuliert/ausgeschüttet

 

Und aus:

[2021] Shedding light on thyroid hormone disorders and Parkinson disease pathology: mechanisms and risk factors

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32500445/ [Abstract]

.

„…Dopaminergic system is interconnected with the hypothalamic-pituitary-thyroid axis.

 

 

Dopamine (DA) upregulates thyrotropin releasing hormone (TRH) while downregulating thyroid stimulating hormone (TSH) and thyroid hormones.

Moreover, TRH stimulates DA release. …“

 

·

Das dopaminerge System ist mit der Hypothalamus-Hypophysen-Schilddrüsen-Achse verbunden.

 

 

Dopamin (DA) reguliert das Thyrotropin-Releasing-Hormon (TRH) hoch, während es das Schilddrüsen-stimulierende Hormon (TSH) und Schilddrüsenhormone [T3, T4] herunterreguliert.

Darüber hinaus stimuliert TRH die DA-Freisetzung.

 

 

[…Deltawellen sind typisch für die meist traumlose Tiefschlafphase (N3, slow wave sleep SWS); sie stimulieren GHRH und Prolaktin, hemmen TRH …]

Dopamin

·       stimuliert TRH, hemmt TSH, T3 und T4 

TRH

·       stimuliert Dopamin-Freisetzung

[GHRH, Prolaktin und TRH etwas ausführlicher: s. u., und siehe auch:

Blogbuchgedanken – Aminosäuresequenzen

Essen & Co. – Phenylalanin/Tyrosin

Spurenelemente – Jod/Iod (und Schilddrüse, Regelkreis, Stoffwechselwirkungen)

Glossar – HVL-Hormone]

 

* Delta- und Thetawellen

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroenzephalografie

·       Delta-Wellen weisen eine niedrige Frequenz von 0,1 bis <4 Hz auf. Sie sind typisch für die meist traumlose Tiefschlafphase (N3, slow wave sleep SWS).

·       Bei Säuglingen sind sie auch im Wach-EEG physiologisch.

·       Bei älteren Kindern können sie in den normalen occipitalen Grundrhythmus eingelagert (delta de jeunesse, posterior slow waves of the youth) und so unter Umständen bis in das junge Erwachsenenalter anzutreffen sein.

·       Unter pathologischen Bedingungen treten sie auch im Wachzustand fokal (umschrieben) oder generalisiert (diffus) auf und zeigen dann eine Hirnfunktionsstörung oder Hirnläsion an. …

·       Als Theta-Welle wird ein Signal im Frequenzbereich zwischen 4 und <8 Hz bezeichnet.

·       Theta-Wellen treten vermehrt bei Schläfrigkeit und in den leichten Schlafphasen N1 und N2 auf.

·       Im Wachzustand sind sie bei Kleinkindern physiologisch normal. Bei jungen, gesunden Erwachsenen sind diese häufig im niedrigamplitudigen Bereich (< 30 µV) anzutreffen. Bei Erwachsenen können sie auf eine Hirnfunktionsstörung oder eine Hirnläsion hinweisen (s. Delta-Wellen).“

Thalamocortical dysrhythmia

https://en.wikipedia.org/wiki/Thalamocortical_dysrhythmia

Daraus:

.

„At the base of the theory lies diminished excitatory or increased inhibitory input at the thalamic level. This leads to a switch of the thalamocortical neurons from tonic to burst firing and subsequently entrains thalamic and cortical areas with pathological oscillations at around 5 Hz.“

Die Grundlage der Theorie bildet ein verminderter exzitatorischer oder erhöhter inhibitorischer Input auf thalamischer Ebene. Dies führt zu … pathologischen Schwingungen bei etwa 5 Hz.

 

 

Etwas ausführlicher: GHRH, Prolaktin, TRH

.

 

GHRH

https://de.wikipedia.org/wiki/Somatoliberin]

„Das Hormon besteht aus 40 Aminosäuren.

Das Hormon stimuliert über die Bindung an den growth hormone releasing hormone receptor die Synthese und Sekretion von Somatotropin (STH = Wachstumshormon).

Weiterhin begünstigt es direkt den Tiefschlaf.

Der Gegenspieler des Somatoliberins ist das Somatostatin (SRIH).“

In der englischen Wikipedia:

https://en.wikipedia.org/wiki/Growth_hormone%E2%80%93releasing_hormone

[Other functions: „GHRH expression has been demonstrated in peripheral cells and tissues outside its main site in the hypothalamus, for example, in the pancreas, epithelial mucosa of the gastrointestinal tract and, pathologically, in tumour cells.“; Amino acid sequence]

 

Prolaktin

https://de.wikipedia.org/wiki/Prolaktin

·       „Die Primärstruktur des humanen Prolaktins besteht aus 198 Aminosäuren

·       Die Ausschüttung von Prolaktin wird durch Botenstoffe aus dem Hypothalamus geregelt und erfolgt in einem (nicht sehr ausgeprägten) zirkadianen Tag-Nacht-Rhythmus vermehrt während der zweiten Nachthälfte.

·       Die Prolaktinausschüttung unterliegt dabei einem komplexen Zusammenspiel mehrerer Faktoren, wobei die Hemmung durch den Neurotransmitter Dopamin (= Prolaktostatin) als wesentlicher Kontrollmechanismus gilt. …

·       Weiterhin wird die Ausschüttung durch Stress, Non-REM-Schlaf und Unterzuckerung gefördert.

·       …eine erhöhte Prolaktinkonzentration im Blut (z. B. im Rahmen einer ausgeprägten Schilddrüsenunterfunktion) kann den Eisprung verhindern bzw. hinauszögern …

·       Auch die Umgebungstemperatur hat einen erheblichen Einfluss auf den Prolaktinspiegel. Mit steigender Temperatur nimmt dieser zu, während er bei sinkender Temperatur abnimmt. …“

·       In der englischen Wikipedia:

https://en.wikipedia.org/wiki/Prolactin

·       „…Prolactin plays an essential role in metabolism, regulation of the immune system and pancreatic development. … The hormone acts in endocrine, autocrine, and paracrine manners through the prolactin receptor and numerous cytokine receptors. …

·       Thyrotropin-releasing hormone [TRH] has a stimulatory effect on prolactin release, although prolactin is the only anterior pituitary hormone whose principal control is inhibitory. …“

[Function, Regulation, u.a:]

·       „Prolactin also stimulates proliferation of oligodendrocyte precursor cells. These cells differentiate into oligodendrocytes, the cells responsible for the formation of myelin coatings on axons in the central nervous system. …

·       Prolactin promotes neurogenesis in maternal and fetal brains. …

·       …the levels of the hormone increase when a person feels sad, producing a consoling psychological effect. …

·       Levels can rise after exercise, high-protein meals, minor surgical procedures, following epileptic seizures or due to physical or emotional stress.

·       In a study on female volunteers under hypnosis, prolactin surges resulted from the evocation, with rage, of humiliating experiences, but not from the fantasy of nursing.

Erläuterungen:

Myelin -> s. https://de.wikipedia.org/wiki/Myelin /Substantia alba („weiße Substanz“)

Neurogenese -> s. https://de.wikipedia.org/wiki/Neurogenese

„Als Neurogenese wird die Bildung von Nervenzellen aus bestimmten Stamm- oder Vorläuferzellen bezeichnet. Unterschieden wird nach der Entwicklungsphase neben der Neurogenese während der Embryonalentwicklung und der Fetalperiode zwischen der frühen nachgeburtlichen und der adulten Neurogenese.“

Zum Nachdenken …

Prolaktin surges -> s. https://de.wikipedia.org/wiki/Stressreaktion

Prolaktin (und Cortisol) im Zusammenhang mit Stress:

·       „Insbesondere zeigte sich in einer Studie, dass Überraschung und Schock mit einer erhöhten Ausschüttung des Stresshormons Cortisol und zugleich eines verringerten Prolaktinspiegels einhergingen, Wut und Demütigung hingegen mit einer erhöhten Ausschüttung von Prolaktin und verringertem Cortisol.“

Interessant:

·       „Tendenziell geht eine Erhöhung des Prolaktinspiegels mit passivem Coping einher, eine Verringerung mit aktivem Coping.“

Passives Coping -> Vermeiden; aktives Coping -> Angehen, Anpacken – s. Wikipedia:

https://en.wikipedia.org/wiki/Avoidance_coping

Coping = ‚bewältigen‘ - s. Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bew%C3%A4ltigungsstrategie [Bewältigungsstrategie]

„Eine wichtige Theorie zu Coping bzw. Stressbewältigung wurde von Richard Lazarus durch das Stressmodell von Lazarus beschrieben.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Stressmodell_von_Lazarus

https://en.wikipedia.org/wiki/Appraisal_theory#Richard_Lazarus

https://en.wikipedia.org/wiki/Fight-or-flight_response

https://en.wikipedia.org/wiki/Coping

[Siehe dazu auch: Blogbuchsplitter-Katatonie („Angst-Stress-Trauma-Mechanismus“)

 

TRH

https://de.wikipedia.org/wiki/Thyreoliberin

[Physiologie, Zentralnervöse Wirkungen, u.a.:]

·       „Unter dem Einfluss serotoninerger und adrenerger Neuronen wird die Thyreoliberin-Biosynthese im Hypothalamus stimuliert und die Freisetzung induziert. …

·       Im Vorderlappen stimuliert Thyreoliberin die Bildung und die Ausschüttung von Prolaktin und dem Thyreotropin (TSH), dem sogenannten Schilddrüsen-(Thyreoidea-)stimulierenden Hormon. Über TSH stimuliert das Thyreoliberin damit auch die Ausschüttung der Schilddrüsenhormone T4 und T3 in der Schilddrüse.

·       Andererseits wirkt es auch als Neurotransmitter in Hirnregionen außerhalb des Hypothalamus sowie in Pankreas und Schilddrüse. …

·       Die rhythmische TRH-Freisetzung wird außerdem durch das limbische System, die Zirbeldrüse und weitere Hirnregionen, wichtig für die Stress-Antwort, beeinflusst. …

·       … hat auch indirekte vegetative Wirkungen: …“ 

Ergänzung (lt. Pschyrembel 2007):

TRH = Thyroliberin: Neurotransmitter regulieren die TRH-Sekretion

-> Noradrenalin stimuliert

-> Serotonin hemmt [?]

-> T3 und T4 (Schilddrüsenhormone) wirken durch negativen Feedback-Mechanismus

[Siehe dazu auch:

Spurenelemente – Jod/Iod (und Schilddrüse: Regelkreis, Stoffwechselwirkungen)]

In der englischen Wikipedia:

https://en.wikipedia.org/wiki/Thyrotropin-releasing_hormone

„…TRH is a tripeptide, with an amino acid sequence of pyroglutamyl-histidyl-proline amide. …“

 

Dopamin

-> stimuliert TRH, hemmt TSH, T3 und T4 [s.o.]

 

Zu Prolaktin gibt es eine sehr, sehr ausführliche Studie – Long read

Ref. 14 (aus en.Wikipedia):

[2000] Prolactin: structure, function, and regulation of secretion

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11015620/ [Free article]

Und zum Nachdenken:

Autismus und Schlafprobleme (und Deltawellen ?)

Schlafprobleme waren schon oft Thema in den Tagebuchnotizen – siehe:

05-2021, 10-2021, 11-2021, 02-2022, 03-2022, 05-2022, 11-2022

 

Zurück zum Fulltext:

 

„There are inherent challenges to evaluating parkinsonism in ASD subjects. First, atypical antipsychotics—which are commonly associated with extrapyramidal side effects—are frequently used in the management of ASD and were previously thought to explain the parkinsonism observed in persons with ASD. However, current evidence suggests that the prevalence of parkinsonism was higher than expected, even when accounting for antipsychotic use.

-> Ref. 4, 6

Es gibt inhärente Herausforderungen bei der Bewertung von Parkinsonismus bei Autismus-Patienten. Erstens werden atypische Antipsychotika - die häufig mit extrapyramidalen Nebenwirkungen assoziiert sind - häufig bei der Behandlung von ASS eingesetzt, und es wurde bisher angenommen, dass sie den bei Personen mit ASS beobachteten Parkinsonismus erklären. Aktuelle Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass die Prävalenz von Parkinsonismus höher war als erwartet, selbst wenn der Antipsychotika-Einsatz berücksichtigt wird.

The frequent use of atypical antipsychotics nonetheless presents a great challenge in the evaluation of parkinsonism in persons with ASD.

Der häufige Einsatz von atypischen Antipsychotika stellt jedoch eine große Herausforderung bei der Beurteilung von Parkinsonismus bei Personen mit ASS dar.

Another challenge is with the ascertainment of parkinsonism in these individuals, especially those with hyperkinetic disorders*.

Signs of parkinsonism may be missed in individuals with ASD, either due to lack of awareness or mischaracterization as stereotypies related to the ASD itself.

[*S.o.: bruxism, oculogyric crises, dystonia]

Eine weitere Herausforderung besteht in der Feststellung von Parkinsonismus bei diesen Personen, insbesondere bei Personen mit hyperkinetischen Störungen*.

Anzeichen von Parkinsonismus können bei Personen mit ASS übersehen werden, entweder aufgrund mangelnden Bewusstseins oder aufgrund einer Fehl-charakterisierung als Stereotypie im Zusammenhang mit ASS.

[*S.o.: Bruxismus, okulogyre Krisen, Dystonie]

Most ASD patients also have communication problems, which will complicate the history-taking process, especially in nonverbal subjects. As such, the progression of parkinsonian signs is also difficult to ascertain. …“

Die meisten Autismus-Patienten haben auch Kommunikationsprobleme, die den Anamneseprozess erschweren, insbesondere bei nonverbalen Probanden. Daher ist auch das Fortschreiten der Parkinson-Zeichen schwer zu ermitteln. …

 

[Siehe dazu auch:

Aktuelles – Antipsychotika/Antipsychotics, CP/Zerebralparese/Cerebral palsy (-> MCD)]

Ref. 4:

[2022] Self-reported parkinsonism features in older autistic adults: A descriptive study

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34154378/ [Free PMC article]

.

Autistic adults without a suspected intellectual disability reported several motor features such as having tremors, and stiffness in one's legs which are considered to be part of a complex of motor features called parkinsonism. This so-called parkinsonism was remarkably prevalent in middle-aged and older autistic adults in two independent studies … Therefore, it is important that future studies, including in-person neurological assessment, determine if (and if so, why) autistic adults who report these motor features are at increased risk for developing Parkinson's disease.“

 

Autistische Erwachsene ohne Verdacht auf geistige Behinderung berichteten über mehrere motorische Merkmale wie Zittern und Steifheit in den Beinen, die als Teil eines Komplexes motorischer Merkmale angesehen werden, der Parkinsonismus genannt wird. Dieser sogenannte Parkinsonismus zeigte sich in zwei unabhängigen Studien bemerkenswert häufig bei autistischen Erwachsenen mittleren und höheren Alters ...

Daher ist es wichtig, dass zukünftige Studien, einschließlich einer persönlichen neurologischen Beurteilung, feststellen, ob (und wenn ja, warum) autistische Erwachsene, die diese motorischen Merkmale melden, ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung der Parkinson-Krankheit haben.

 

Ref. 6:

[2015] High rates of parkinsonism in adults with autism

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26322138/ [Free PMC article]

.

We find a high frequency of parkinsonism among ASD individuals older than 39 years. …“

Wir finden eine hohe Häufigkeit von Parkinsonismus bei ASD-Personen, die älter als 39 Jahre sind. …

 

Ref. 9:

[2022] Dopamine in Autism Spectrum Disorders-Focus on D2/D3 Partial Agonists and Their Possible Use in Treatment

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35185637/ [Free PMC article]

.

„…The pharmacological treatment is aimed at treating non-specific symptoms such as irritability and aggression. …“

Die pharmakologische Behandlung zielt darauf ab, unspezifische Symptome wie Reizbarkeit und Aggressionen zu behandeln. ...

 

(Noch einmal) Siehe dazu auch:

Aktuelles – Antipsychotika/Antipsychotics

Und dazu bitte auch lesen bei Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Aggression

·       Daraus: “Hormone und Neurotransmitter sind bei der Steuerung aggressiven Verhaltens beteiligt, so gehen verminderte Serotonin- und erhöhte Testosteron-Spiegel mit aggressivem Verhalten einher. …”

In der englischen Wikipedia:

https://en.wikipedia.org/wiki/Aggression

Siehe dazu Risperdal:

https://de.wikipedia.org/wiki/Risperidon

[Pharmakodynamik: 5-HT-Antagonismus …]

https://en.wikipedia.org/wiki/Risperidone

[Autism; Pharmacology: 5-HT-Antagonists …]

-> Siehe dazu auch: Aktuelles – Imbalances (Dopamin, Serotonin)

 

Zurück zu den References …

Ref. 36:

[2018] Prevalence of long-term health conditions in adults with autism: observational study of a whole country population

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30173164/ [Free PMC article]

.

Clinicians need heightened awareness of comorbidities in adults with autism to improve detection and suitable care, especially given the added complexity of assessment in this population and the fact that hearing and visual impairments may cause additional difficulties with reciprocal communication which are also a feature of autism; hence posing further challenges in assessment.“

 

Kliniker benötigen ein erhöhtes Bewusstsein für Komorbiditäten bei Erwachsenen mit Autismus, um die Erkennung und angemessene Versorgung zu verbessern, insbesondere angesichts der zusätzlichen Komplexität der Beurteilung in dieser Population und der Tatsache, dass Hör- und Sehbehinderungen zusätzliche Schwierigkeiten bei der gegenseitigen Kommunikation verursachen können, die auch ein Merkmal von Autismus sind; dies bringt weitere Herausforderungen bei der Bewertung mit sich.

 

Ref. 38:

[2013] Reconceptualizing functional brain connectivity in autism from a developmental perspective

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23966925/ [Free PMC article]

.

While there is almost universal agreement amongst researchers that autism is associated with alterations in brain connectivity, the precise nature of these alterations continues to be debated. …“

Während Forscher nahezu darin übereinstimmen, dass Autismus mit Veränderungen der Gehirnkonnektivität verbunden ist, wird die genaue Art dieser Veränderungen weiterhin diskutiert.

 

Ref. 39:

[2015] Developmental changes in large-scale network connectivity in autism

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25844325/ [Free PMC article]

.

Disrupted cortical connectivity is thought to underlie the complex cognitive and behavior profile observed in individuals with autism spectrum disorder (ASD). Characterizing within- and between-network functional connectivity in age-stratified cohorts of individuals with ASD and TD individuals demonstrates that functional connectivity atypicalities in the disorder are not uniform across the lifespan. …“

 

Es wird angenommen, dass eine gestörte kortikale Konnektivität dem komplexen kognitiven und Verhaltensprofil zugrunde liegt, das bei Personen mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) beobachtet wird. Die Charakterisierung der funktionellen Konnektivität innerhalb und zwischen Netzwerken in altersstratifizierten Kohorten bei Personen mit ASS im Vergleich zu sich typisch entwickelnden Individuen zeigt, dass diese funktionellen atypischen Konnektivitäten jedoch nicht einheitlich sind über die gesamte Lebensspanne.

 

Ref. 47:

[2007] Animal models of restricted repetitive behavior in autism

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16997392/ [Free PMC article]

.

“…Animal models relevant to this domain generally fall into three classes:

·       repetitive behavior associated with targeted insults* to the CNS;

·       repetitive behavior induced by pharmacological agents; and

·       repetitive behavior associated with restricted environments and experience. …“

 

Tiermodelle, die für diesen Bereich relevant sind, lassen sich im Allgemeinen in drei Klassen einteilen:

·       sich wiederholendes Verhalten im Zusammenhang mit gezielten Verletzungen* des ZNS;

·       repetitives Verhalten, das durch pharmakologische Wirkstoffe induziert wird, und

·       sich wiederholendes Verhalten im Zusammenhang mit … Umgebungen und Erfahrungen. ...

 

* Definition ‘Insult’ – siehe Wikipedia:

https://en.wikipedia.org/wiki/Insult_(medical)

.

„In medical terms, an insult is the cause of some kind of physical or mental injury. For example, a burn on the skin (the injury) may be the result of a thermal, chemical, radioactive, or electrical event (the insult).

In medizinischer Hinsicht ist ein ‚insult‘ die Ursache [das Ereignis], die zu einer Art von körperlicher oder geistiger Verletzung führt. Zum Beispiel kann eine Verbrennung auf der Haut (die Verletzung) das Ergebnis eines thermischen, chemischen, radioaktiven oder elektrischen Ereignisses (des ‚insults‘) sein.

Likewise sepsis and trauma are examples of foreign insults, and encephalitis, multiple sclerosis, and brain tumors are examples of insults to the brain.

Ebenso sind Sepsis und Trauma Beispiele für diese ‚Ereignisse‘, und Enzephalitis, Multiple Sklerose und Hirntumoren sind Beispiele für ‚insults‘, die das Gehirn betreffen.

Insults may also be categorized as either genetic or environmental.”  

‚Insults‘ können auch als genetisch oder umweltbedingt eingestuft werden.

 

Siehe dazu auch:

Aktuelles - AE/SZ/DDs, Iron Triangle

 

Und zur Erinnerung …

Auch hier noch einmal aus Aktuelles – Imbalances:

 

[2012] The eyes have it for autism?

https://questioning-answers.blogspot.com/2012/12/the-eyes-have-it-for-autism.html

Und:

[2021] Autism and Visual impairment: A First Approach to a Complex Relationship

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35173790/

Daraus:

.

„… it is a kind of spectrum and an overarching category, because visual impairments range from refractive errors (myopia, hyperopia, astigmatism), to amblyopia, strabismus, and to partial and total blindness.

Es ist eine Art Spektrum und eine über-greifende Kategorie, denn Sehbehinde-rungen reichen von Fehlsichtigkeiten (Myopie, Hyperopie, Astigmatismus) über Amblyopie, Strabismus bis hin zu teilweiser und vollständiger Erblindung.

Since the first study of Keeler (1956) which described autistic-like patterns in five preschool children who were totally blind due to retinopathy of prematurity (ROP), a growing number of researchers addressed the relationship between autism and visual impairment. …“

Seit der ersten Studie von Keeler (1956), die autistische Muster bei fünf Vorschulkindern beschrieb, die aufgrund von Frühgeborenen-Retinopathie (ROP) völlig blind waren, befasst sich eine wachsende Zahl von Forschern mit dem Zusammen-hang zwischen Autismus und Sehbehinde-rung. ...

 

Siehe dazu auch:

Ausserdem – Psychiatrie

Blogbuchgedanken – Frühgeborene

Und:

[2015] Visual Functioning and Schizophrenia

https://www.sciencedirect.com/journal/schizophrenia-research-cognition/vol/2/issue/2

-> Download; Aus ‚Schizophrenia and the eye – zum Nachdenken:  

 

“Importantly, much input to cone photoreceptors (the photoreceptor type involved in color vision) is dopaminergic, and, as reviewed below, retinal dopamine (DA) abnormalities could contribute to several forms of visual impairments in schizophrenia. …

 

Wichtig ist, dass ein Großteil des Inputs zu Zapfen-Photorezeptoren (der  Photorezeptortyp, der am Farbsehen beteiligt  ist) dopaminerg ist, und, wie unten überprüft, retinale Dopamin (DA)-Anomalien zu verschiedenen Formen von Sehstörungen bei Schizophrenie beitragen könnten. …

Humans with drug-induced Parkinsonism have demonstrated a general reduction in contrast sensitivity across all spatial frequencies, and the contrast sensitivity impairments in patients with Parkinson’s Disease can be reversed (with less strong effects at high spatial frequencies) after L-DOPA administration. …

 

Menschen mit medikamenteninduziertem Parkinsonismus haben eine allgemeine Verringerung der Kontrastempfindlichkeit über alle räumlichen Frequenzen gezeigt, und die Kontrastempfindlichkeitsstörungen bei Patienten mit Parkinson-Krankheit können nach L-DOPA-Verabreichung rückgängig gemacht werden (mit weniger starken Effekten bei hohen räumlichen Frequenzen). …

The similarities between schizophrenia and Parkinsons disease discussed above raise the question: are the findings in schizo-phrenia due to disease-related retinal DA reductions, or to receptor blockade
secondary to antipsychotic medication? …

 

Die oben diskutierten Ähnlichkeiten zwischen Schizophrenie und Parkinson
werfen die Frage auf: Sind die Befunde bei Schizophrenie auf krankheitsbedingte retinale DA-Reduktionen oder auf eine Rezeptorblockade zurückzuführen, die auf antipsychotische Medikamente zurückzuführen
ist?

Another condition more common in schizophrenia than the general
population is strabismus, or differential alignment of the eyes. Elevated rates of strabismus have also been found in
children who later develop schizophrenia …“

Eine andere Erkrankung, die bei Schizophrenie häufiger auftritt als in der Allgemeinbevölkerung, ist Strabismus oder eine unterschiedliche Ausrichtung der Augen. Erhöhte Strabismusraten wurden auch bei Kindern gefunden, die später Schizophrenie entwickeln ...

 

Siehe dazu auch:

CVI-Begriffe

Zum Nachdenken – Kontrastwahrnehmung

Und bei Wikipedia:

https://en.wikipedia.org/wiki/Dopamine

.

„An additional group of dopamine-secreting neurons is found in the retina of the eye. These neurons are amacrine cells, meaning that they have no axons. They release dopamine into the extracellular medium, and are specifically active during daylight hours, becoming silent at night. This retinal dopamine acts to enhance the activity of cone cells in the retina while suppressing rod cells—the result is to increase sensitivity to color and contrast during bright light conditions, at the cost of reduced sensitivity when the light is dim.“

 

Eine weitere Gruppe von Dopamin-sezernierenden Nervenzellen befindet sich in der Netzhaut des Auges. Diese Nerven-zellen sind amakrine Zellen, was bedeutet, dass sie keine Axone haben. Sie setzen Dopamin in das extrazelluläre Medium frei und sind tagsüber besonders aktiv und werden nachts still. Dieses retinale Dopamin verstärkt die Aktivität von Zapfenzellen in der Netzhaut und unterdrückt gleichzeitig Stäbchenzellen - das Ergebnis ist eine erhöhte Farb- und Kontrastempfindlichkeit bei hellen Lichtverhältnissen, auf Kosten einer reduzierten Empfindlichkeit, wenn das Licht schwach ist.  

 

Und siehe auch:

Aktuelles

- Bitte nicht vergessen: Autismus und Schizophrenie - neue Konzepte wären hilfreich …

- CP/Zerebralparese/Cerebral palsy

- (Dopamin)-Hypothesen

- Imbalances (-> Dopamin, Serotonin)

Blogbuchgedanken  

- LBD/Parkinson

- ‘Dopamin-Update’

- Schlafparalyse   

Tagebuchnotizen

- CVI-Einträge

CVI-Begriffe (-> Hemianopsie, okulomotorische Apraxie)

Fragen, Fragen, Fragen – Hirnlokales Syndrom

Zum Nachdenken

- Agnosie, Apraxie (und Ataxie)

- Hypogonadismus

- Hypopituitarismus

- Hypothyreose

Gedankensplitter

- Neuroleptika

- UAWs

Und:

Fundstücke-02-2023

ANHANG – Pflichtlektüre in den Tagebuchnotizen, insb.:

[2016] The case against antipsychotics

https://www.madinamerica.com/wp-content/uploads/2016/07/The-Case-Against-Antipsychotics.pdf (PDF; 46 Seiten) - A Review of Their Long-term Effects

[2019/2021] Lasting Damage from Prescribed Drugs

https://www.madintheuk.com/2021/03/lasting-damage-from-prescribed-drugs/

 

FAZIT

.

Reducing human beings/patients to neurotransmitters and their receptors and to drugs, acting on these, is thinking too simple.

A human being is much more.

Menschen/Patienten auf Neurotransmitter und ihre Rezeptoren zu ‚reduzieren‘ und daraus medikamentöse Therapien abzuleiten, ist zu einfach gedacht.

Ein Mensch ist sehr viel mehr.

 

08.03.2023

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